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Synaxon AG kippt Franchiseprojekt »Digital Inc«

Synaxon AG kippt Franchiseprojekt »Digital Inc« Keine Zukunft für die Company Stores »Digital Inc« der Synaxon AG. Das Pilotprojekt in Wien wird geschlossen, der Break-even konnte nach mehr 20 Monaten nicht erreicht werden. Damit verabschiedet sich die Holding von den Plänen, »Digital Inc« als europaweites Franchisesystem zu etablieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.9.2006 • ca. 1:20 Min

In einer knappen Ad-hoc-Meldung teilte die Synaxon AG mit, dass sie den Pilotbetrieb »Digital Inc« geschlossen habe. Damit wird die Geschäftstätigkeit des bisher einzige Standort des Company Stores, im SCS Multiplex in Wien, eingestellt. Begründet wird der Rückzug von dem Konzept dieses Betriebstypes mit dem Hinweis, »dass der Break-even durch die österreichische Gesellschaft in absehbarer Zeit nicht erreichbar ist«.

Mit dem Start von »Digital Inc« im November 2004 wollte Synaxon Vorstand Frank Roebers einen »neuen Betriebstyp« fürs Consumergeschäft starten. Große Fläche, attraktive Lage, alle Produkte rund um Consumer Electronic – und das Ganze als europäisches Franchisesystem. Doch das Pilotprojekt in Wien kam nie richtig in Schwung. Trotzdem schwärmte im November vergangenen Jahres Hendrik Schütte, Expansionsleiter des Geschäftsbereichs Franchise davon, dass die Entwicklung des Betriebstyps als abgeschlossen sei: »Wir haben viel probiert und Rückschläge in Kauf nehmen müssen, auch personelle Veränderungen in der Führungsstruktur waren unumgänglich.« Jetzt sei es aber so weit, dass dieses Store-Konzept Schritt für Schritt als Franchisesystem angeboten werden könne (siehe CRN 47/05, Seite 39). In diesem Jahr war für den Pilotstore die Beteiligung eines Minderheitsgesellschafter vorgesehen, der nach vollständiger Übernahme des Betriebes erster Franchisenehmer für »Digital Inc« werden sollte. Außerdem war ein zweiter Store in der Wiener City geplant. Ebenso die Expansion des Konzeptes nach Deutschland.

Nüchterner hingegen die Konzernbilanz 2005. Demnach wies das Pilotprojekt einen Verlust von 0,95 Millionen Euro aus – höher als noch zur Jahresmitte prognostiziert. Grund dafür: Hohe Anlaufkosten, hohe Personalkosten und überproportionaler Verlust im vierten Quartal 2005 aufgrund des starken Preisdumpings bei CE-Produkten.

Jetzt sollen »zahlreiche Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Markt- und Betriebstypentest auf das deutsche Franchisegeschäft übertragen werden«. Durch die Schließung erwartet die Synaxon AG für das laufende Jahr Sonderaufwendungen in Höhe zwischen 400.000 und 600.000 Euro.

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