Techno Trend will eigenen Brand stärken
Der Spezialist für PC-Fernsehkarten, Techno Trend, war bisher hauptsächlich im OEM- und Providergeschäft aktiv. Nun will das Erfurter Unternehmen die eigene Marke mehr in den Mittelpunkt stellen und die Partnerbetreuung ausbauen.
Es gibt wenige deutsche Unternehmen aus dem PC-Peripherie- und Komponentenumfeld, die die letzten Jahre überlebt haben. Die in Erfurt gegründete Techno Trend AG gehört dazu. Allerdings trat der Fernsehkartenspezialist selten unter eignem Namen auf. Bis 2005 produzierte man fast ausschließlich für andere Auftraggeber. Neben den DAB- und DVB-Karten Mitte der 90er Jahre wurde das Portfolio nach und nach mit anderen internen und externen PC-TV-Empfangslösungen wie Set- Top-Boxen oder DVB-T-Sticks ergänzt. Seit 2006 wird dieses Portfolio neben dem OEM-Geschäft auch aktiv unter dem eigenen Markennamen vertrieben. »Rund 20 bis 30 Prozent des Umsatzes entfallen derzeit auf die eigene Marke«, erklärt Bernd Schön, Vice President Sales & Marketing bei der Techno Trend AG. Man wolle den Anteil aber deutlich ausweiten. Dazu ist das Erfurter Unternehmen Vertriebspartnerschaften mit Actebis Peacock und Ingram Micro eingegangen. Im ersten Quartal 2008 soll eine Zertifizierung von Fachhändlern folgen.
Das Produkt-Management und die Produktentwicklung werden vom deutschen Standort aus gesteuert. Produziert wird unter anderem in Indien, China und Südamerika, je nach Kostenstruktur und Zielmarkt. Die RMA-Abwicklung erfolgt zentral mit einem Austausch der defekten Ware innerhalb von zehn Tagen.
Auch in Deutschland werden einige Produkte assembliert. Damit können hohe Einfuhrzölle, beispielsweise auf externe USBGeräte, vermieden werden. Immer wieder versuchen Unternehmen, überwiegend aus Fernost, die Zollschranken zu umgehen, und sich so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Nach Erfahrung von Schön werden die Zölle oft nicht bezahlt, oder die Ware über ein anderes EU-Land eingeführt. »In anderen Ländern sehen die Behörden die Zollvorschriften manchmal etwas anders«, bestätigt er.
Trotzdem ist Schön optimistisch, dass sich Techno Trend weiterhin gegenüber dem Mitbewerb behaupten kann. Für das kommende Jahr hat er sich einen Umsatz von 40 bis 50 Millionen Euro vorgenommen. »Wir werden uns mindestens um 40 Prozent steigern«, glaubt der Vice President Sales & Marketing.
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