Telekom: Zwei Millionen Kunden futsch
Im Bereich der schmalbandigen Telefonanschlüsse hat die Deutsche Telekom AG im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Kunden verloren. Zumeist über DSL-Resaler kamen andererseits drei Millionen Breitband-Kunden hinzu.
Bei der Bekanntgabe der Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr 2007 musste Telekom-Chef Rene Obermann die Zahlen erneut nach unten korrigieren. Das bereinigte Ergebnis von Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde mit 19 Milliarden Euro um bis zu 1,2 Milliarden geringer ausfallen als bislang erwartet. Insbesondere im Geschäftsfeld »Breitband/Festnetz« geht die Telekom jetzt davon aus, die ursprünglichen Ziele aufgrund »extrem harter Wettbewerbsbedingungen« um rund 800 Millionen Euro zu verfehlen. Der Umsatz des Carriers dürfte hingegen nur knapp hinter den bisherigen Erwartungen zurück bleiben: Statt 61,5 bis 62,1 Milliarden Euro sagt die jüngste Prognose 61,3 Milliarden Euro voraus.
Trotz dieser erneuten Gewinnwarnung sieht sich der Konzern insgesamt auf dem richtigen Kurs. Die hohen Kundenverluste im Bereich der schmalbandigen Festnetzanschlüsse wollen Obermann und dessen weitgehend erneuertes Management-Team (CRN berichtete) mit neuen Tarifen und zusätzlichen Marketing- und Serviceleistungen stoppen.
An der Börse sorgt die Gewinnwarnung für Unmut. Die Aktie der Deutschen Telekom führt zur Stunde mit einem Abschlag von über 5 Prozent die Verliererliste im Deutschen Aktienindex DAX an.