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Toshiba macht wieder Gewinn - und schließt Werk in Deutschland

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba meldet für das vergangene erste Geschäftsquartal erfreuliche Zahlen: mit steigenden Umsätzen gelang die Rückkehr in die Gewinnzone. Dennoch will Toshiba sein Werk im niedersächsischen Braunschweig schließen.

Autor:Redaktion connect-professional • 31.7.2006 • ca. 0:55 Min

Bald keine blühende Landschaft mehr: Toshiba-Werk in Braunschweig

Einen Umsatz von rund 4,27 Milliarden Euro konnte der japanische Elektronikkonzern Toshiba für das erste Quartal des Fiskaljahres 2007 melden. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Plus von 20 Prozent. Die guten Verkaufszahlen schlagen sich auch im Unternehmensergebnis nieder: Nachdem man im letzten Jahr noch einen Verlust von rund 13 Millionen Euro hinnehmen musste, konnte der Konzern in den vergangenen drei Monaten einen Gewinn von knapp 143 Millionen verbuchen. Vor allem Flash-Speicherchips, aber auch PCs und Flachbildschirm-Geräte waren für die gute Geschäftsentwicklung verantwortlich. Für das Gesamtjahr erwartet Toshiba einen operativen Gewinn von rund 1,8 Milliarden Euro.

Von diesen positiven Geschäftszahlen bekommen die 132 Beschäftigten des Toshiba-Werks in Braunschweig nichts zu spüren. Sie werden im September des kommenden Jahres ihre Arbeitsplätze verlieren, denn der Konzern plant bis dahin die Produktion von Computerchips nach Asien zurück zu verlegen. Als Gründe für den Rückzug aus Deutschland nennt Toshiba, dass wichtige Geschäftspartner ihre Produktion ebenfalls nach Asien verlagert hätten. Außerdem seien hierzulande die Produktionskosten zu teuer und die Nachfrage immer schwächer geworden. Eine andere Sprache spricht allerdings der Quartalsbericht des Konzerns, der für Europa in den vergangenen drei Monaten eine Umsatzsteigerung in Höhe von 29 Prozent dokumentiert.

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