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Trend: Glasfaser ersetzt DSL

Im Jahr 2010 wird jeder zehnte Breitband-Haushalt über Glasfaser ans Internet angeschlossen sein, sagt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung voraus. Auch die »Internetisierung« der Telekommunikation werde weiter voranschreiten.

Autor: Redaktion connect-professional • 17.10.2006 • ca. 1:05 Min

Eine Million Kunden hat die Deutsche Telekom AG im letzten Jahr im Festnetz verloren - ein Indiz, welchen Umbruch die Telekommunikationsbranche derzeit erlebt. Immer mehr Kunden nutzen das Internet nicht nur zum Surfen, sondern auch zum Telefonieren und in Zukunft auch zum Fernsehen.

Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung der Fraunhofer-Forscher noch beschleunigen. Die Studie »Langfristperspektiven der Telekommunikation (TK2010)«, die das Institut gemeinsam mit dem SAP-Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation an der TU-Dresden für das Bundeswirtschaftsministerium erstellt hat, kommt außerdem zu dem Schluss, dass immer mehr Haushalte über Glasfaser an das Internet angeschlossen werden.

Für das Jahr 2010 rechnet Fraunhofer ISI damit, dass bis zu zehn Prozent der Internet-Haushalte über einen extrem schnellen Glasfaseranschluss mit einer Übertragungsrate von mehr als 100 Megabit pro Sekunde verfügen, über den auch telefoniert und ferngesehen wird. Die Umrüstung rechnet sich in Ballungsräumen mittlerweile auch für kleinere Netzbetreiber, weil die Kosten für die Technik deutlich gefallen sind. Ebenfalls kräftig zulegen wird der Anteil von internetfähigen TV-Kabelanschlüssen, die dann etwa 15 Prozent der Haushalte versorgen. Verlierer wird DSL sein: Der Marktanteil wird von heute 98 Prozent auf 75 Prozent schrumpfen. Der vollständige Übergang von herkömmlichen Telefonnetzen auf Basis von Kupferkabeln hin zu Glasfasern auch zum Endkunden, wird laut ISI-Studie aber noch mindestens bis 2020 dauern. Bis dahin werden Alternativen wie Kabel-TV-Netze aber auch mobile Technologien wie WLAN oder WiMAX an Bedeutung gewinnen.

Zusammenfassung der Studie

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