Über 7 Brücken musst du gehen. In allen Kulturen dieser Erde war und ist die 7 eine besondere Zahl.
In sieben Tagen erschuf Gott die Welt. Rom, eine der bekanntesten Hauptstädte der Erde, wurde auf sieben Hügeln errichtet. Wie viele Wochen das dauerte, weiß man nicht – ein Buch mit sieben Siegeln sozusagen. Auf alle Fälle hat eine Woche sieben Tage. Auch gab es zu jener Zeit schon die sieben Todsünden. Und bereits damals fühlte sich, wer besonders glücklich war, quasi im siebten Himmel. Ein siebter Sinn war auch seinerzeit meist ziemlich nützlich. Zum Jahreswechsel war ich, Joe Meier, Sachbearbeiter im Controlling beim führenden Scherenhubtischhersteller, nicht in der Firma. Ich musste Resturlaub abbauen und ich hatte – nein, keine sieben – sondern noch zehn Tage. Das ergab zusammen mit den Feiertagen – Weihnachten, Neujahr, Heilig Dreikönig – ganze drei Wochen Erholung. Hat sehr gut getan, war aber auch sehr schnell wieder vorbei. Wie mit Siebenmeilenstiefeln näherte ich mich dem Arbeitsbeginn im neuen Jahr. Und als ich den Rechner zum erstenmal im Jahr 2009 hochfuhr, da war es wie jedes Mal nach dem Urlaub, nur diesmal noch etwas schlimmer: rund 700 (wirklich!) Mails waren eingegangen. Am liebsten wäre ich nach Hause gegangen, hätte mich vor die Glotze gesetzt und mir auf Pro Sieben »Die glorreichen Sieben« angeschaut. Stattdessen habe ich ein wenig in der Zeitung geblättert und gelesen, dass eine Windows 7 Testversion vorgestellt wird. Das neue Betriebssystem wurde sehr gelobt. Viele Dinge, die bisher nervten, seien abgestellt worden, so der Bericht. Aber einige Funktionen seien auch weggefallen. So gebe es kein Mailprogramm mehr. Ja Hallo! Wäre das nicht die Lösung? Einfach überhaupt keine Mails mehr! Ich glaube, Windows 7 könnt’ ich lieben! Was aber, wenn mir meine Freundin eine Mail schicken will? Apropos Mail schicken: In Großbritannien will man jetzt jedes(!) Telefonat und jede(!) Mail archivieren, um den Terrorismus zu bekämpfen. Na ja, einfach war das Leben noch nie. Über sieben Brücken musst du gehen…