Update: AMD auf der Suche nach frischem Geld
Der Chip-Hersteller AMD verschafft sich mittels einer Wandelanleihe finanziellen Spielraum. Die Anleihe soll zwei Milliarden Dollar in die Kassen der Firma spülen.

AMDs Hoffnungsträger: Die Quad-Core-Server-CPUs der Reihe Opteron.
Wie bereits gemeldet, ist die Finanzlage des Prozessor-Herstellers AMD derzeit nicht gerade rosig.
Der Kauf von Grafikspezialist ATI für 2,5 Milliarden Dollar und ein schwaches erstes Quartal mit einem Verlust von 611 Millionen Dollar ließen die Finanzreserven der Firma dahin schmelzen.
Um anstehende Investitionen finanzieren zu können, etwa in den Umbau der Chipherstellung, hat AMD jetzt eine Wandelanleihe aufgelegt. Sie läuft bis 2015 und soll 2 Milliarden Dollar einbringen. Der Zinssatz beträgt 6 Prozent.
Käufer können das Papier in Aktien von AMD umtauschen, zu einem festgelegten Kurs von 28,08 Dollar. Am vergangenen Montag waren Anteile der Firma allerdings nur die Hälfte wert, rund 14 Dollar.
Auf dem Weg zu 45 Nanometer
Ein Teil des Geldes dürfte AMD für die Umstellung der Chipfertigung auf einen 45-Nanometer-Prozess ausgeben müssen. Konkurrent Intel will bereits in der zweiten Jahreshälfte Prozessoren mit dieser Technik herstellen.
Auf dem »Intel Developer Forum« in Peking in der vergangenen Woche zeigte Intels Vizepräsident Pat Gelsinger den Prototypen einer 45-Nanomenter-Vierkern-CPU für Desktop-Systeme.
Vergleichbare Server-Prozessoren der Reihe »Xeon« sollen 40 Prozent mehr Leistung für Anwendungen bieten als eine herkömmliche Xeon-CPU X5355 mit vier Rechenkernen.
»Barcelona« und »Budapest« gegen »Xeon«
AMD hält mit dem Quad-Core-Server-Prozessor Opteron »Barcelona« (K10) dagegen. Diese CPU wird Mitte des Jahres herauskommen. Sie wird in einem 65-nm-Prozess gefertigt.
Im vierten Quartal folgt der Opteron »Budapest« , ebenfalls mit vier Kernen. Er unterstützt die Hyper-Transport-Technik 3.0 (HTT 3.0).
Hier noch der Link zu einem Tool von AMD, das den Stromverbrauch von Opterons mit dem von Xeons vergleicht. Kein Wunder, dass dabei die Opteron-CPUs die Nase vorn haben.