Update Bilder: Hardcoregamer werden mobil
Intel hat einiges auf der Games Convention zu tun: Neben umfangreichen Sponsoring-Aktionen im E-Sport-Bereich stellt der Hersteller ein brandneues System vor. Neu sind CPU, das Chipset und der verwendete Arbeitsspeicher.

Die Kurzbezeichnung Intel X38 verbirgt Gaming-Power für mobile User. Nach aktuellen Marktzahlen von Intel steigt der Anteil der Gamer, die auch das Notebook für sich entdeckt haben deutlich. An Bord der neuen Modelle arbeitet ein Intel Core 2 Extreme X7900 Mobilprozessor, der den Codenamen "Penryn" besitzt. Die CPU ist mit 45-nm-Technologie gefertigt und hat 4 Kerne. Großer Vorteil: Obwohl mehr Kraft im System steckt, verbraucht er weniger Energie als der Vorgänger. Das wurde durch die verkürzten Schaltwege der 45-nm-Technik erreicht und resultiert aus einem neuartigen Aufbau der Transistoren. Verbessert wurden hier die Isolation und die Abschirmung. Denn bei herkömmlichen CPUs geht viel Kraft verloren: Obwohl ein Transistor nicht geschaltet ist, läuft immer noch eine geringe Spannung hindurch.
Interessant: Der Intel X38 ist standardmäßig auf 2,8 GHz getaktet und arbeitet mit einem Frontsidebus, der sich auf bis zu 800 MHz hochschrauben lässt. Der L2 Chache ist 4 MByte groß. Eine weitere Besonderheit ist Flexibilität, denn der X38 lässt sich nahezu beliebig übertakten, auch das dürfte die Gamer-Zielgruppe freuen und gilt für CPU, Frontsidebus, Memory-Controller und RAM-Speicher selbst.
Update:
Auch die Desktop-Freaks kommen nicht zu kurz: Die Desktop-Variante X38 Express arbeitet ebenfalls mit der Yorkfield-CPU, die mit der 45-nm-Technik arbeitet und verfügt zusätzlich über einen Front-Side-Bus, der mit 1333 MHz taktet. Der RAM-Speicher in der PC-Version ist DDR3 und soll sehr hoch getaktet sein.
Um die Leistung der Mobile-CPU zu verdeutlichen hatten die Produktmanager einen DELL XPS vor Ort, der eindrucksvolle Ergebnisse zeigte. So lief das aktuelle Spiel "World in Conflict" auf dem Gerät mit durchschnittlichen 43 Frames pro Sekunde. Der schwächste Wert waren 25 Frames und zu Hochzeiten schaffte das Notebook 82 Frames.
Im Desktop-Bereich hat Intel auf dem IDF in Japan ein Demo gezeigt, das in Echtzeit von einer Yorkfield-CPU gerendert wurde. Der eigens dafür geschriebene Benchmark musste allerdings auf Schatten und Reflektionen verzichten. Schon bald wollen die Entwickler aber Echtzeit-Demos zeigen, die physikalisch korrekte Reflektionen, etwa von Glas oder Metall, sowie realistische Schatten zeigen. Bislang schafft dies nur ein System mit vier Quad-Core-Prozessoren.
Hier der Technologie-Ausblick bis 2009:
Noch dieses Jahr soll die CPU "Penryn" kommen, die eine höhere Taktrate sowie verbesserte Mikroarchitektur haben soll.
Für 2008 ist dann der Prozessor-Typ "Nehalem" geplant. Dieses System soll mit bis zu acht Kernen arbeiten. Die Besonderheit ist die Skalierbarkeit. Je nach Bedarf kann das System mit weniger Kernen bestückt werden.
Nur auf dem Blatt: 2009 soll es dann "Gesha" geben. Bislang ist nur bekannt, dass diese CPU wie die Vorgänger auf 45-nm-Technik basiert.
Hier noch Fakten zum Schmunzeln
Der erste Transistor von 1947 war Faustgroß. Heute würden hunderte Transistoren auf eine Blutzelle passen.
Wären die Autopreise so gefallen wie die Preise für einen Transistor, würde ein durchschnittlicher PKW 0,5 Cent kosten.
Auf ein menschliches Haar passen rund 2000 45-nm-Transistoren (in der Breite!)
Ein Transistor kann in der Sekunde rund 300 Millionen mal ein- und ausgeschaltet werden.
Detailierte Bilder zum Artikel folgen!