Videotelefonie: T-Systems sucht Hersteller-Partner. Auf der Cebit stößt die mobile Videotelefonie am Stand der T-Com auf großes Interesse. Der Prototyp soll Ende dieses Jahres auf den Markt kommen. T-Systems ist derzeit auf der Suche nach einem Partner für die Serienproduktion.
Mit dem breitbandigen Internet wird sich über kurz oder lang auch die IP-Videotelefonie am Markt etablieren. Zuckelnde Bilder wie beim ISDN-Anschluss gehören dann der Vergangenheit an. Im Auftrag der Telekom-Festnetztochter T-Com hat T-System in nur vier Wochen einen Prototyp geschaffen, der auf der Cebit die Besucher anzieht (Halle 26). Die Innovation: Das schnurlose Telefon ist mit einem mobilen Bildschirm vernetzt. So können sich die Gesprächspartner beim Telefonieren auch in die Augen sehen ? vorausgesetzt natürlich, dass beide Teilnehmer über Videotelefon-Geräte oder Webcams und DSL-Anschlüsse verfügen. Neben Sprache und Bilder können auf dem transportablen Display weitere Daten angezeigt werden. Angedacht sind beispielsweise SMS ins Festnetz oder Tickermeldungen wie Börsenkurse oder Nachrichten. Sprach- und Gehörlose an verschiedenen Orten können endlich miteinander kommunizieren. Wer die Gebärdensprache nicht beherrscht, aber mit einem Sprach- und Gehörlosen »telefonieren« möchte, könnte einen Dolmetscher-Dienst in Anspruch nehmen, beschreibt T-System das mögliche Anwendungszenario. Die Geräte sollen noch Ende dieses Jahres in die Shops der Telekom kommen. »Wir sind gerade dabei, Partner für Herstellung zu suchen«, sagte Stefan Zeidler , zuständiger Projektleiter bei T-Systems. Mögliche Preise für die dann in Serie produzierten Geräte stehen folglich noch nicht fest.