Nur ein Drittel der deutschen Fach- und Führungskräfte (33 Prozent) kennt die Ziele des eigenen Unternehmens für 2012. Während jeder Dritte überhaupt keine Ahnung vom Unternehmensfahrplan seines Arbeitgebers hat, gab knapp jeder vierte Befragte (23 Prozent) an, nur eine ungefähre Ahnung von der Unternehmensstrategie zu haben.
44 Prozent der Befragten sind dagegen gut informiert und kennen den Kurs, auf den ihr Arbeitgeber 2012 zusteuert. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Online-Jobbörse Stepstone, an der etwa 4.800 Nutzer in Deutschland teilgenommen haben.
Damit zeigen sich Mitarbeiter in Deutschland im internationalen Vergleich sogar noch gut informiert: Der Europa-Durchschnitt unter denjenigen, die die Unternehmensziele kennen, liegt bei 41 Prozent. Besser als die deutschen sind demnach nur die niederländischen und österreichischen Mitarbeiter involviert: Hier kennen 49 beziehungsweise 46 Prozent der Befragten Strategie und Ziele ihres Arbeitgebers. Ein Buch mit sieben Siegeln scheint die Unternehmensstrategie hingegen für die Franzosen und Schweden zu sein. Nur 28 Prozent bzw. 27 Prozent von ihnen wissen, wo ihr Arbeitgeber in diesem Jahr hinsteuert.
Der Vergleich mit einer Stepstone-Umfrage aus dem Jahr 2006 bringt ernüchternde Ergebnisse: Heute kennen weniger Arbeitnehmer die Strategie ihres Unternehmens als damals. Vor sechs Jahren gaben noch 69 Prozent der befragten Deutschen und im Schnitt 68 Prozent der teilnehmenden Europäer an ein klares Bild der Strategie ihres Arbeitgebers zu haben. »Im Idealfall sollte jeder einzelne Mitarbeiter die definierten Unternehmensziele kennen. Für Unternehmen ist dies oft eine kommunikative Herausforderung. Doch es lohnt sich, Zeit und Mühe zu investieren, um die Ziele offen und für jeden verständlich zu vermitteln«, sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer der Stepstone Deutschland GmbH. Er rät: Vor allem für Führungskräfte sollte die Strategie nachvollziehbar sein und von diesen mitgetragen werden.