Viele Unternehmen wählen die falschen IT-Partner

Böse Überraschung: Fast jedes zweite Unternehmen bereut regelmäßig einzelne Entscheidungen bei ihrer Auswahl von IT-Partnern. Das zeigt eine aktuelle Studie von Actinium Consulting.

Schuld an den Fehlentscheidungen ist häufig mangelnde Vorarbeit. So nennen 60 Prozent der Firmen als Hauptursache für eine solche falsche Entscheidung, dass die Marktevaluierungen nicht in der erforderlichen Weise durchgeführt worden ist oder nicht durchgeführt werden konnte. Ähnlich viele (64 Prozent) haben außerdem unzureichend definierte Anforderungsprofile ermittelt. Zudem empfinden viele Befragte, dass ihre Entscheidungen durch überzogene Leistungsversprechungen der Anbieter fehlgeleitet wurden.

Zwei Drittel der Unternehmen finden die Recherche nach geeigneten Anbietern schwierig. Zu den größeren Problemen gehört trotz vielfältiger Informationsmöglichkeiten bereits das Auffinden von Anbietern, die mit ihren Lösungskompetenzen für die eigenen Anforderungen brauchbar sind. Diese Marktrecherchen als Grundlage des weiteren Auswahlprozesses stellen 59 Prozent der befragten Unternehmen regelmäßig vor erhebliche Herausforderungen. Noch mehr (69 Prozent) kämpfen laut der Actinium-Untersuchung bei der Beurteilung von interessanten Lösungen und Services.

»Eine Anbieterauswahl wird zwar permanent vorgenommen, aber jeweils zu sehr unterschiedlichen Themen«, sagt Klaus Hüttl, Senior Consultant bei Actinum. Wer etwa eine Business Intelligence-Lösung suche, kann bei der Marktevaluierung im Regelfall nur auf wenig Erfahrungen und Marktkenntnisse zurückgreifen, weil eine letzte Entscheidung in dieser Hinsicht typischerweise einige Jahre zurückliege. Da dabei keine Chance auf eine Lernkurve besteht, empfiehlt es sich nach Ansicht des Beraters für die Marktevaluierung erfahrene Kompetenzen hinzuzunehmen.