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Schwellenländer und UMTS sorgen für steigende Mobilfunkverbreitung

Vier Milliarden Handy-Nutzer weltweit

Länder wie Indien, Brasilien und China bescheren der Mobilfunkbranche ein ungebremstes Wachstum. Im gesättigten europäischen Markt gelingt Wachstum nur dank hochwertiger Multimedia-Handys mit breitbandigem Internetzugang.

Autor:Martin Fryba • 10.8.2009 • ca. 1:10 Min

2009 wird es 4,4 Milliarden Mobilfunkverträge geben, das wären zwei Drittel der Weltbevölkerung (Quelle BITKOM).

Dieses Jahr überschreitet der Mobilfunk erstmals die Grenze von 4 Milliarden Nutzern. Marktforscher erwarten 2009 ein Plus von 12 Prozent gegenüber 2008. Mit 4,4 Milliarden mobil telefonierenden Menschen würden zwei Drittel der Weltbevölkerung Mobilfunk in Anspruch nehmen. 2010 würde das Wachstum nochmals um 9 Prozent auf dann 4,8 Milliarden Nutzer steigen, schätzen Experten von EITO.

Getrieben wird der Mobilfunkmarkt von starken Zuwächsen in Indien (Plus 32 Prozent auf 457 Millionen Nutzer), Brasilien (Plus 14 Prozent auf 172 Millionen) sowie China mit einem Plus von 12 Prozent auf 684 Millionen Mobilfunkkunden.

In Europa geht der Trend mittlerweile zum Zweitvertrag. Mit 641 Millionen Mobilfunkanschlüssen in diesem Jahr werde laut EITO die Zahl der Handyverträge in Europa die Einwohnerschaft übersteigen. Sinkende Anschlusszahlen sagen die Marktforscher für GSM-Anschlüsse vorher: Sie würden um 5 Prozent auf 469 Millionen fallen, während die Zahl der UMTS-Anschlüsse in Europa kräftig um 36 Prozent auf 172 Millionen zunehmen würde. Dies sei Folge des Booms für mobile Datendienste, mit denen Carriere in der EU diese Jahr 33 Milliarden Euro umsetzen werden, sagt EITO voraus.

Mobiles Internet, Email oder sonstige Datendienste sind vor allem in Deutschland gefragt. 2009 käme Deutschland auf 23 Millionen UMTS-Anschlüsse, ein Plus von 43 Prozent. 22 Prozent der hierzulande 105 Millionen Mobilfunkverträge seien für UMTS freigeschaltet.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in den USA ab. Dort werde 2009 die Zahl der UMTS-Anschlüsse um 74 Prozent auf 108 Millionen steigen, während GSM-Verträge um 7 Prozent auf 177 Millionen sinken würden.

Spitzenreiter beim breitbandigen Mobilfunk ist Japan. Schon heute seien in Japan 90 Prozent aller Handys an das schnelle Datennetz der dritten Mobilfunkgeneration angeschlossen.