»Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft«
Drei Viertel der IT-Unternehmen hierzulande rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit steigenden Umsätzen.

»Verglichen mit den Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft steht die IT- und TK-Branche weiterhin sehr gut da. Sie bleibt ein Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft«, freut sich Bitkom-Präsident Thorsten Dirks angesichts der Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage. »Wir sehen dabei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten unserer Branche.« So erwarten 79 Prozent der Anbieter von IT-Dienstleistungen steigende Umsätze, bei den Software-Unternehmen sind es 77 Prozent. Bei TK-Unternehmen sind es noch 65 Prozent, bei den Hardware-Anbietern nur mehr 55 Prozent.
Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch beim Personalbedarf wider. Sechs von zehn ITK-Unternehmen (61 Prozent) wollen in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Gerade einmal sieben Prozent erwarten, dass sie Stellen abbauen müssen. »Steigende Umsätze sind vor allem bei IT-Dienstleistern und Softwareunternehmen mit höheren Beschäftigtenzahlen verbunden. Innerhalb von nur fünf Jahren haben die Unternehmen der Bitkom-Branche 124.000 neue Arbeitsplätze geschaffen«, so Dirks. Der Bitkom rechnet bis Ende des Jahres mit mindestens 990.000 Beschäftigte in der Branche, was einem Plus von 21.000 gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Branche festigt damit ihre Position als zweitgrößter industrieller Arbeitgeber knapp hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor anderen Branchen wie etwa der Automobilindustrie.
Dabei würden die ITK-Unternehmen gerne noch mehr Personal beschäftigen. Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) bezeichnet den Fachkräftemangel als behindernd oder sehr behindernd für das eigene Geschäft. Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) nennt zudem die politischen Rahmenbedingungen als Hemmnis für die eigenen Geschäfte. Dagegen kann von einer Kreditklemme in der ITK-Branche keine Rede sein: Gerade einmal sieben Prozent der Unternehmen halten die Finanzierungsbedingungen für ein Wachstumshinderni.