Soweit der Verdacht den IBM-Manager Moffat betrifft, teilte er angeblich Wissen über IBM, Sun Microsystems und AMD mit dem Hedgefonds. Im Fall des Chip-Herstellers soll es sich um Informationen über den inzwischen umgesetzten Plan handeln, die Halbleiterfertigung in das Joint Venture Global Foundries mit Investoren aus Abu Dhabi einzubringen. Überdies gehörte Moffat dem Due Diligence-Team an, das Sun unter die Lupe nahm, als zu Beginn des Jahres eine mögliche Übernahme der Java-Company durch IBM zur Debatte stand. In dieser Rolle könnte der IBM-Manager nach bisherigem Ermittlungsstand an vertrauliche Informationen gelangt sein, die er anschließend weitergab. Während IBM weitere Ermittlungen abwarten will, wurde der mutmaßliche Intel-Insider Goel vorerst beurlaubt.
Noch im Laufe des heutigen Tages soll eine erste Anhörung der Beschuldigten vor einem Bundesrichter erfolgen. Nach dem ursprünglichen Tipp eines Mittäters setzten die Ermittlungsbehörden erstmals Telefonüberwachung ein, um einen Insiderhandel an der Wall Street aufzudecken. Die Vorgänge zogen sich über einen Zeitraum von etwa drei Jahren hin. Sollte sich der Verdacht gegen die Beteiligten bestätigen, drohen ihnen langjährige Haftstrafen.