Automatisierung als Schlüssel zum Erfolg

Warenfluss 4.0 als Herausforderung

11. Dezember 2015, 12:59 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Industrie plant Annschaffung neuer Systeme

Einig ist sich die Branche, dass sich die Logistiker als Schaltstelle in der Digitalisierung der Industrie sehen und gewillt sind, eine Führungsrolle bei der Umsetzung der Vision Industrie 4.0 zu übernehmen. Für die lückenlos funktionierende Supply Chain gelte es heute, ein Vielzahl an relevanten Informationen zu berücksichtigen, über die Warenverfolgung hinaus etwa Finanz- und Rohstoffmärkte, globale Krisenherde und Informationen zu den Lieferanten. Einkauf und Beschaffungsmanagement sollten hierbei durch entsprechende IT-Systeme unterstützt werden.

Auf dem Kongress der BVL in Berlin gab Josip T. Tomasevic, oberster Einkaufsmanager des US-amerikanischen Landmaschinen-Herstellers AGCO ein Beispiel: Beim deutschen Zulieferer habe ein Brand die Produktion lahmgelegt. »Doch dank der Benachrichtigung in Echtzeit über das gemeinsam genutzte IT-System hatten wir einen Produktions-ausfall von keinem Tag«, berichtet er. Um die Prozesse in der Beschaffungslogistik effizienter zu gestalten, sollten alle an der Lieferkette Beteiligten involviert werden. Der Wunsch nach dieser wertvollen Informationsfülle ist nicht neu, doch erst im Zuge der Digitalisierung könne der Wirtschaftsbereich Logistik dies auch umsetzen, glaubt der BVL-Verband. Doch gerade in der durchgängigen Anbindung von Kunden und Lieferanten bestünde noch die größte Herausforderung für den digitalen Warenfluss, wie der BME-Verband im Rahmen des mit dem Berater Lünendonk erstellten »Procurement Check 2015« feststellt. Zwar zeige die Umfrage, dass Einkaufsabteilungen in Unternehmen bereits ein sehr großes Spektrum an elektronischer Unterstützung einsetzen, noch immer werde bei der Kommunikation mit dem Lieferanten häufig auf Fax, Post oder E-Mail zu-
rückgegriffen. Das Problem bestehe darin, dass immer noch weniger als die Hälfte der Einkaufabteilungen ihre Lieferanten elektronisch angebunden hätten, stellt die Sudie fest.
Immerhin zeige sich auch, dass nahezu alle befragten Procurement-Manager eine Optimierung diesbezüglich planen. Auch der BVL-Verband kommt in einer Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen, deren Ergebnisse auf dem Logsitik-Kongress vorgestellt wurden, zum Schluss: 63 Prozent der Befragten sehen in der Anschaffung und Entwicklung neuer Steuer-Systeme, Software und Datenbanken eine dringliche Aufgabe.


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