Wirtschaftsprognosen

Weniger Insolvenzen für 2012 erwartet

15. März 2012, 16:54 Uhr | Lars Bube
Die Ausfallwahrscheinlichkeit deutscher Unternehmen sinkt trotz Eurokrise weiter ab. (Grafik: Hoppenstedt360)

Mit der deutschen Wirtschaft geht es trotz der Eurokrise weiterhin leicht aufwärts. Wirtschafts- und Risikoexperten rechnen deshalb mit einer sinkenden Zahl an Insolvenzen und Unternehmensausfällen im laufenden Jahr.

Die deutschen Unternehmen müssen sich trotz der verschärften Eurokrise keine größeren Sorgen um ihre Zukunft machen. Das stellt der Wirtschaftsinformationsdienst Hoppenstedt360 in seinem aktuellen Deutschland-Index fest. Im Februar lag der Index mit 91,1 Prozent noch einmal 0,8 Prozentpunkte niedriger als im Januar. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein deutsches Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate ausfällt derzeit um knapp 9 Prozentpunkte niedriger als auf den Referenzwert (100 Prozent) vom Ende des Jahres 2010 bezogen. Die Wirtschaftsanalysten gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt und es demnach trotz des schwächeren Wirtschaftswachstums in diesem Jahr weniger Unternehmensausfälle geben wird als in den Vorjahren.

»Aktuell befinden sich die Unternehmen in einer Pufferzone«, erläutert Martin Zuberek, Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH. »Durch die guten Jahre 2010 und 2011 haben die Unternehmen genügend Grundlage, die leichte Schwächephase ohne Probleme – sprich ohne steigende Anzahl an Insolvenzen – zu überstehen«. Die deutschen Unternehmen seien stabiler aufgestellt als in vergangenen Krisen und könnten die Krise dank ihrer Rücklagen und Exportqualitäten relativ sicher meistern. In die Risiko-Berechnungen von Hoppenstedt360 fließen unter anderem die Bonitätsdaten von 4,9 Millionen deutschen Unternehmen ein.


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