Wurde die Email Anfangs noch als Spielerei für Technikfreaks belächelt, so hat sie mittlerweile doch in vielen Bereichen dem Brief den Rang abgelaufen. Dabei deckt eine neue Studie jetzt unerwartete Geschlechterunterschiede auf: Frauen checken ihren virtuellen Postkasten seltener als Männer.
Zu Zeiten, als noch der Postbote die einzige Quelle für Briefe war, bedurfte es lediglich einer täglichen Leerung des Briefkastens um sicher zu gehen, dass man nichts wichtiges verpasst hat. Doch seit Email und mobile Geräte den gegenseitigen Schriftverkehr allseits verfügbar gemacht haben, sieht die Sache anders aus. Im Minutentakt treffen auf vielen Mail-Accounts neue Schriftstücke ein, was natürlich auch das Abhol- und Leseverhalten verändert. Laut einer neuen Untersuchung der Bitkom gibt es dabei auch überraschende Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während 57 Prozent der Herren der Schöpfung ihre privaten Emails mindestens einmal täglich abrufen, tun dies nur 49 der Damen ebenso häufig.
Rund 20 Prozent der Deutschen checken ihren Posteingang sogar mehrmals täglich, aber nur fünf Prozent werden in der Untersuchung als »E-Mail-Junkies« identifiziert, die ständig empfangsbereit für neue ePost sind. Dagegen sehen 27 Prozent der Internet-Nutzer nur ein bis mehrmals pro Woche in ihrem E-Mail-Postfach nach. Ein Fünftel der Befragten gab sogar an, dass sie die elektronische Post nur unregelmäßig und sporadisch prüfen. Besonders häufige »E-Mail-Checker« sind die 30- bis 49-Jährigen. Bei der jüngeren Generation (14 bis 29 Jahre) ist dagegen bereits der Trend in Richtung Echtzeitmedien zu beobachten: Sie verwenden statt E-Mails bereits zunehmend Instant-Messaging- und Chat-Programme um zu kommunizieren.