Windows MCE Update bringt keine Satelliten-Unterstützung. Die Windows Media Center Edition soll nach dem Willen von Microsoft nun endgültig ihren Siegeszug rund um den Globus antreten. Das für den Spätherbst angekündigte Update wird Lokalisierungen für 20 neue Länder enthalten. Die vom Channel erhoffte Unterstützung für interne Satellitenkarten bleibt jedoch weiterhin aus.

Windows MCE Update bringt keine Satelliten-Unterstützung

Wunschlos glücklich ist der Channel mit dem von Microsoft für Herbst angekündigten Windows MCE Update noch nicht. Die Unterstützung für interne Satellitenempfangs-Karten fehlt noch ebenso wie eine Instant-On-Funktion, die für viele Kunden zum entscheidenden Kaufanreiz werden könnte. Das nächste größere Update, das diesbezüglich Abhilfe schaffen könnte, soll jedoch erst 2006 erscheinen. Weitere Mosaiksteinchen, die sich nach dem Willen des Unternehmens aus Redmond im Laufe der nächsten Monate zu einem runden Gesamtbild vereinigen sollen, sind die neue drahtlose Tastatur, die als Media-Center-Fernbedienung genutzt werden kann und die Integration des mit der Konsumflaute kämpfenden Versandhändlers Otto, dessen komplettes Produktangebot künftig mit der Fernbedienung bestellbar sein soll.

Als Alternative für den Wohnzimmer-PC gibt es momentan neben Windows MCE auch eine Linux-Open-Source-Lösung sowie Programme mit TV-Integration von Buhl Data, Pinnacle, Cyberlink sowie El Gato für den Mac.

Robin Wittland, Mitglied des Wortmann-Aufsichtsrates, sieht trotz der noch vorhandenen Mängel, momentan keine ernst zu nehmende Alternative zu Windows MCE: »Wir bemängeln die bisher nicht vorliegende Unterstützung von DVB-S-TV-Karten, sehen aber eine Lösung des Problems im Zeitraum des Updates.« Ansonsten hält Wittland Windows MCE für »ein gutes Produkt für jeden Kunden, der eine durchgängige einfach zu bedienende TV-Integration bei einer PC-Plattform haben möchte«.

Frank Rühlike, Geschäftsführer des PC-Herstellers Aquado, sieht ebenfalls keine Alternativen zu Windows MCE. Er ist mit dem Produkt im Großen und Ganzen sehr zufrieden und bemängelt lediglich die bisher fehlende Unterstützung von internen Karten für den analogen und digitalen Satelliten-Empfang. Externe Satelliten-Receiver werden dagegen laut Rühlike schon von der gegenwärtigen Windows MCE-Version unterstützt, wobei nicht nur das Programmumschalten via Fernbedienung, sondern auch die EPG-gesteuerte automatische Aufzeichnung von Satelliten-Programmen in der Praxis reibungslos funktioniere. Eine Instant-On-Funktion sei zudem unter Windows MCE bereits nutzbar, falls das PC-System mit einem Motherboard mit einer »S3«-Energiesparfunktion, die einen tieferen Ruhezustand als den üblichen Standby-Ruhezustand erlaubt, ausgestattet sei.

Microsoft will sich derzeit nicht offiziell dazu äußern, warum auch mit dem kommenden Update noch keine Satellitenkarten-Unterstützung kommt. Das bisherige Windows-MCE-Verbreitungsgebiet ist eher vom Kabel dominiert, Satelliten-Support scheint somit auf Microsofts Prioritätenliste bisher eine untergeordnete Rolle zu spielen.

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