Mühsame Integration

Seit Sie im September 2007 zum CEO berufen wurden, hat Zebra drei Firmen gekauft, darunter die deutsche Softwarefirma Proveo. Wird Zebra weiter in solche Nischenanbieter investieren?

Akquisitionen gehören zu unserer Wachstumsstrategie. Proveo ist eine sehr interessante Firma, mit viel Know-how in der Flughafen-Logistik. Mit dem Kauf von Multispectral Solutions setzen wir noch stärker auf RFID-Lösungen - die Technologie der nächsten Dekade. Aber auch für unseren Kernbereich Barcode-Lösungen schließe ich Zukäufe nicht aus.

Nischenanbieter also, die sich stark auf Kunden einer ganz bestimmten Branche beschränken.

Natürlich haben wir und unsere Partner vertikale Märkte im Blick. Beschränkung würde ich das aber so nicht nennen. Nehmen Sie das Beispiel Proveo. Die Firma ist im stark wachsenden Geschäft mit Flughafen-Betreibern hervorragend positioniert, sie kann aber auch in andere Branchen expandieren, wo beispielsweise Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen. Für Zebra kommt es außerdem darauf an, dass wir unser Portfolio in technologischer Hinsicht erweitern und die Firmen in unsere Architektur-Vision integrieren.

Integrieren ist bisweilen ja nicht so leicht. Passen denn die von Zebra gekauften Unternehmen auch vertrieblich in ihr Gesamtkonzept?

Die Integration in Zebra wird in der Tat nicht leicht. Die Unternehmen haben alle einen sehr gut eingeführten Markennamen und sie haben einen höheren Anteil Direktvertrieb als Zebra.

Wäre das nicht die Gelegenheit, den Direktvertrieb bei Zebra auszubauen?

Nein. Wir haben den Direktvertrieb in den letzten Jahren stark zurückgefahren und bleiben bei unserer dezidierten indirekten Vertriebsstruktur. Unsere Aufgabe wird es sein, die neuen Firmen channelfreundlich auszurichten. Das wird uns gelingen.

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