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Interview

»Wir sind jetzt europaweit optimal aufgestellt«

»Wir sind jetzt europaweit optimal aufgestellt«. Der amerikanische Storage-VAD Bell Microproducts hat sich die deutsche MCE GmbH einverleibt. Als Country Manager Deutschland und europaweit verantwortlich für das HDD- und Komponenten-Geschäft von Bell übernimmt Paul Mehl die Leitung beim Distributor. CRN-Redakteur Matthias Parbel sprach mit Mehl über die Neuaufstellung und Ziele des Unternehmens.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.12.2005 • ca. 1:20 Min

Als Country Manager Deutschland und europaweit verantwortlich für das HDD- und Komponenten-Geschäft von Bell übernimmt Paul Mehl die Leitung beim Distributor

»Wir sind jetzt europaweit optimal aufgestellt«

CRN: Seit 1. Dezember firmiert MCE unter dem Namen Bell Microproducts Solutions GmbH. Was passiert mit den Mitarbeitern und Standorten? Mehl: Die Firma MCE wird es auch weiterhin in Deutschland geben, jedoch ohne das HDD-, Komponenten- und Enterprise-Geschäft. Diese Teile wurden komplett ? inklusive der Belegschaft ? von Bell übernommen. Auch bei den Standorten bleibt alles beim Alten. In Ottobrunn bei München ist die Deutschlandzentrale untergebracht. Daneben unterhalten wir Niederlassungen in Lorsch, Stuttgart und Dreieich. Auch die britische MCE-Niederlassung in Swindon bleibt bestehen. CRN: Welche konkreten Ziele hat Bell mit dem Kauf von MCE verfolgt? Welche Strategie steckt dahinter? Mehl: Erklärtes Ziel ist es, europaweit als führender Distributor für Storage-Komponenten zu agieren. In puncto Festplatten und Storage-Komponenten aber auch Enterprise-Systeme gibt es keinen vergleichbaren Mitbewerber in Europa. So können wir jetzt beispielsweise Hard Disks nahezu aller namhaften Hersteller aus einer Hand anbieten. Daneben ist MCE ja bereits mit einem runden Portfolio von IBM Server- und Storage-Produkten sowie Software gut aufgestellt gewesen. CRN: Bell Micro agiert in den USA recht erfolgreich, in Europa sehen die Geschäftszahlen dagegen nicht so rosig aus. Was unternehmen Sie dagegen? Mehl: CEO Don Bell hat unmissverständlich klar gemacht, dass er sich auch persönlich intensiv um die Neustrukturierung der Geschäfte in Europa kümmern wird. Die Übernahme von MCE war ein erster Schritt das Know-how, die Produktpalette aber auch den Vertrieb von Bell zu stärken. Als Spezialist in einer Nische sind wir jetzt optimal aufgestellt, um beispielsweise vom überdurchschnittlichen Wachstum mit Festplatten vor allem im industriellen Umfeld und in der Consumer Electronic profitieren zu können. Darüber hinaus verfolgt der Konzern ein langfristiges Wachstumsziel: Bis 2010 soll der Umsatz von Bell Microproducts von heute rund 3,1 Milliarden auf zehn Milliarden steigen. Das ist komplett aus eigener Kraft sicherlich nicht zu schaffen, das heißt, es werden weitere Akquisitionen folgen.