Zum Inhalt springen
Allasso ist nun Magirus

»Wir werden wieder aggressiver am Markt sein«

Mit Wirkung zum 1. Oktober stellte Magirus viele Weichen um: Der im Frühjahr übernommene Security-Spezialist Allasso agiert ab sofort unter dem Brand Magirus. Zentraleuropa-Chef Erik Walter übernimmt die Aufgaben des Deutschland-Geschäftsführers Frank Weber, der Magirus verlassen hat.Walter räumt im Gespräch mit Computer Reseller News ein, dass das Unternehmen beim Einstieg in den Security-Markt einen schwierigen Lernprozess durchlief, leitet nun aber eine neue Angriffsphase für den Value Add-Distributor im Markt ein.

Autor:Samba Schulte • 12.10.2006 • ca. 1:55 Min

Frank Weber, der seit 2003 in der Magirus-Geschäftsleitung die Bereiche Sales und Marketing verantwortete, scheidet auf eigenen Wunsch aus, da er sich neuen Herausforderungen stellen wolle. Weber heuert Gerüchten zufolge bei einem Hersteller an. Erik Walter, Vice President & General Manager Central Region, übernimmt nun Webers Aufgaben. Den Bereich Finance und Administration leitet auch weiterhin Martin Lauer. Zu den wichtigen Aufgaben des ehemaligen Tech Data-Managers mit VAD-Erfahrung – Erik Walter war auch schon Geschäftsführer des Security- Spezialisten Infinigate – gehörte in den vergangenen Monaten die Integration von Allasso.

Diese ist nun endgültig vollzogen: Mit Wirkung zum 1. Oktober verschwindet der Brand »Allasso «. Die Security-Unit, die nun in Poing bei München sitzt, agiert nun ausschließlich unter dem Magirus-Brand. »Wir mussten bei diesem Einstieg in die Security- Distribution einen Lernprozess durchlaufen«, räumt Erik Walter ein. In punkto Logistische Prozesse, Order-Administration der Herstellerpartner oder ein für die Security-Kunden angepasstes Marketing. »Das hat sich aber nun gut eingespielt«, versichert Walter. Noch entdeckt er Lücken im Security-Portfolio, die es zu schließen gilt, schließlich zählt er diesen Produktbereich neben Storage und Virtualisierung zu den wichtigen Wachstumssegmenten seines Unternehmens. Mit Allasso habe man eine Firma übernommen, die sich zumindest in Deutschland in einer schwierigen Situation befand. Schon vor der Übernahme verlor der Spezialdistributor wichtige Verträge, beispielsweise mit Hersteller RSA. »Wir müssen jetzt in diesen Bereich investieren, aber ich rechne im Security-Geschäft mit dem Break Even schon zum Jahresende«, sagt der Magirus- Manager.

Nun will er auch bestehende Partner im Server/Storageoder Software-Geschäft fit machen für den Einstieg in das Geschäft mit Security-Lösungen. Um Synergien zwischen den verschiedenen Produktbereichen künftig besser nutzen zu können, wird nun eigens ein so genanntes Business Intelligence- Team eingeführt. Das Team sammelt an zentraler Stelle wichtige Kundendaten, die den Vertriebsaußendienst und die Magirus Consultants in die Lage versetzen, die Partner besser zu betreuen, indem auch auf Synergiepotenziale im Magirus-Portfolio hingewiesen wird.

Azlan den Kampf angesagt

Künftig müsse Magirus wieder aggressiver im Markt agieren, fasst Erik Walter zusammen. Im vergangenen Jahr hat der Distributor noch Marktanteile an den schärfsten Konkurrenten Azlan verloren. »Doch die Trendwende ist schon geschafft – wir gewinnen die Anteile schon wieder zurück und legen bei den meisten Herstellern wieder deutlich zu.« Die Voraussetzung für weiteres Wachstum sieht Walter bereits als gegeben: »Der Umsatzanteil mit Software- Lösungen ist deutlich gestiegen, das macht uns unabhängiger von der enttäuschenden Margenentwicklung im Hardware-Bereich.« Außerdem tragen nun auch die übrigen Landesgesellschaften deutlich mehr zum Konzern-Umsatz bei. Damit sei man weniger von der Marktentwicklung in Deutschland abhängig und könne sich den Herstellern als starker Europa-Partner anbieten.

_______________________________________

INFO

Magirus Deutschland GmbH
Eichwiesenring 9, 70567 Stuttgart
Tel. 0711 72816-0, Fax 0711 72816-198
www.magirus.de