Das Thema HDTV nimmt nun auch in Deutschland Fahrt auf. Für die Endkunden ist die Welt der ultrascharfen Bilder jedoch keineswegs umsonst. Der Sat-Betreiber Astra plant eine monatliche Gebühr.
Im Gegensatz zur Welt des digitalen Kabels, in der Verbraucher stets zur Kasse gebeten werden, genossen die Besitzer von Sat-Schüsseln bisher den Vorzug, die so genannten Free-to-Air-Sender auch wirklich frei, also ohne eine monatlichen Gebühr zahlen zu müssen, empfangen zu können. Beim hoch auflösenden Fernsehen, das nun sukzessive von den privaten und öffentlichen Sendern in Deutschland eingeführt wird, soll dies nun anders werden. Astra-Vorstandschef Romain Bauch redet lange nicht um den heißen Brei herum, sondern bestätigt, dass der Sat-Betreiber zusätzliche Gebühren für den Empfang von HD-Sendern erheben will.
»Wir planen eine sehr niedrige monatliche oder jährliche Gebühr, die den technischen Aufwand deckt und die Sender ermutigt in HDTV zu investieren«, so Bauch. Im ersten Jahr wird die Nutzung voraussichtlich noch kostenfrei sein, um auf diese Weise die Nachfrage zu fördern. Erste Set-Top-Boxen, die den umstrittenen neuen HD-Plus-Standard beherrschen, sollen ab Herbst erhältlich sein.
Der neue Standard ermöglicht es, unter anderem Zuschauern »zu verbieten«, Werbeblöcke zu überspringen sowie viele andere Kleinigkeiten, die den digitalen TV-Alltag ganz schön vermiesen können. Über die Höhe der geplanten Gebühren gibt es noch keine verbindlichen Angaben. Brancheninsider gehen jedoch von rund vier bis fünf Euro im Monat aus. Weitere Informationen zu seiner neuen HD-Plus-Plattform will SES Astra auf der kommenden IFA in Berlin verraten.