Cisco erhöht Skalierbarkeit bei seinen Data-Center-Switches
Neben der Vorstellung von Energywise, einer Lösung für das unternehmensweite Energie-Management, die in Zukunft auch die Gebäudekontrolle einschließen soll (LANline berichtete), hat der Netzwerkmarktführer auf seiner Hausmesse Networkers in Barcelona auch neue Modelle seiner Data-Center-Switch-Familie Nexus präsentiert: das Highend-Chassis Nexus 7018, das platzsparende Midrange-Gerät Nexus 5010 sowie die Fabric-Extender-Serie Nexus 2000.
Ciscos Nexus-Gerätefamilie ist für RZs optimiert, bietet also niedrige Latenz und hohe
Verfügbarkeit sowie Protokollvielfalt: Sie vereint Gigabit- und 10-Gigabit-Ethernet (bei Cisco DCE
oder Data Center Ethernet genannt), FC (Fibre Channel) sowie FCoE (Fibre Channel over Ethernet) auf
einer gemeinsamen Plattform (Unified Fabric). Mit Nexus hatte der LAN- und WAN-Gigant Anfang 2008
den Sprung ins Data Center gewagt.
Der neue Nexus 5010 ist der kleinere Bruder des zwei Höheneinheiten (HE) großen Nexus 5020. Wie
der 5020, so ist auch er dafür konzipiert, den Datenverkehr von LAN, Storage und Server-Clustern
zusammenzuführen, nur eben im kleineren, komprimierteren Formfaktor. Er bringt auf einer HE 28
Ports unter und unterstützt 10GbE, DCE, FC und FCoE.
Erheblich an Skalierbarkeit gewinnt die Nexus-5000-Familie nun mit dem Nexus 2000 Fabric
Extender. Er fungiert sozusagen als externe Line Card: Während der Nexus 5000 am Ende einer
Rack-Reihe positioniert ist, befindet sich oben auf jedem Rack ein Extender. Dieser Extender ist
laut Cisco nicht separat zu verwalten, sondern wird über den Nexus 5000 mitadministriert. Das
Konzept der ausgelagerten Line Cards soll zudem den Umfang der benötigten Verkabelung deutlich
reduzieren.
Ein Nexus 5020 (Durchsatz 1,04 TBit/s, 40 feste Ports für 10GbE, DCE und FCoE SFPs sowie
erweiterbar um zwölf zusätzliche Steckplätze) bietet im Zusammenspiel mit 52 (also 40 plus 12)
Nexus 2148T Fabric Extendern damit GbE-Connectivity für bis zu 2496 Server, ohne die Zahl der zu
verwaltenden Netzwerkgeräte in gleichem Maße zu erhöhen.
Das obere Ende des Portfolios bildet nun der Nexus 7018, ein 18-Slot-Chassis, das Platz für 16
I/O-Module bietet und somit 512 10GbE-Ports aggregieren kann. Laut Cisco skaliert eine Nexus 7000
bis 15 TBit/s Durchsatz. Virtual Port Channels (VPCs) sollen dabei für Skalierbarkeit und
Flexibilität bei der Nutzung und Verschiebung virtueller Instanzen sorgen. Insbesondere für
letzteren Punkt – also VMware Vmotion – unterstützt das Nexus-Betriebssystem NX-OS nun laut
Hersteller größere Layer-2-Domains, zudem biete es Upgrades im laufenden Betrieb (In-service System
Upgrade, ISSU) ohne Paketverlust.
Auch beim Catalyst 6500 gab es Neues: Er erlaubt nun laut Cisco VM-Mobilität über RZs hinweg,
somit eine LAN-Extension ins WAN, und umgehe dabei Spanning-Tree-Konflikte durch spezielle
Interconnect-Technik. Zudem biete der Catalyst höhere Verfügbarkeit für virtualisierte
Netzwerkdienste via ISSU für die VSS-Module (Virtual Switching System).
LANline/Dr. Wilhelm Greiner