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Studie von Opengear

Zahl der Netzwerk-Downtimes drastisch gestiegen

Die Anzahl der Netzwerkausfälle steigt rapide – und diese kommen Unternehmen teuer zu stehen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie von Opengear. Der Anbieter von Out-of-Band-Managementlösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen ist den Ursachen auf den Grund gegangen.

Autor: Jörg Schröper • 4.9.2025 • ca. 2:00 Min

In 84 Prozent der Unternehmen nehmen Netzwerk-Downtimes drastisch zu
In 84 Prozent der Unternehmen nehmen Netzwerk-Downtimes drastisch zu
© CineVI - shutterstock.com

Für seinen „Global Report on Network Management“ hat Opengear mehr als 1.000 CIOs, CSOs und Netzwerkingenieure in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Australien zu aktuellen Entwicklungen im Netzwerkbetrieb befragt. Die Zahlen seien alarmierend: Rund 84 Prozent der Unternehmen bestätigen eine Zunahme von Netzwerkausfällen über die letzten zwei Jahre hinweg. In einer von vier Organisationen stieg die Häufigkeit der Downtimes in diesem Zeitraum sogar um mehr als 35 Prozent.

Ein so instabiler Netzwerkbetrieb gefährdet die Systemverfügbarkeit sowie die Geschäftskontinuität und verursacht zudem einen erheblichen finanziellen Schaden. So berichtete mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen, dass Netzwerkausfälle allein im vergangenen Jahr jeweils zwischen einer und fünf Millionen Euro an Verlusten hervorgerufen haben.

Ursachen und Gegenmaßnahmen

Die im Zuge der Studie befragten Netzwerkteams nannten zwei Hauptfaktoren, die für Downtimes maßgeblich verantwortlich sind: Konfigurationsfehler und Hardware-Ausfälle bei Servern. Erstere liegen zum Teil in der immer höheren Komplexität von Netzwerkinfrastrukturen begründet; veraltete Geräte hingegen begünstigen Hardware-basierte Downtimes. Darüber hinaus schwebt über Netzwerken auch das allgegenwärtige Damoklesschwert in Form von Cyberattacken. Denn das Netzwerk stellt oft die größte Angriffsfläche für Hacker in einem Unternehmen dar.

Um die allgegenwärtigen Gefahren für die Netzwerkstabilität und die mit ihnen verbundenen Risiken für die Business Continuity abzufedern, investieren Unternehmen zunehmend in ihre Netzwerk-Resilienz. Ein Drittel, so zeigt der „Global Report on Network Management“, setzt in diesem Zusammenhang auch auf Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Unterstützung des Netzwerkbetriebs. Ein weiteres Drittel plant, die Ausgaben für OOB (Out-of-Band)-Managementlösungen in den nächsten fünf Jahren deutlich zu erhöhen.

„Unternehmen überdenken ihre Strategien, um Resilienz in jede Ebene ihrer Netzwerk-Workflows zu implementieren“, erklärte dazu Patrick Quirk, President and General Manager bei Opengear. „Wir sehen unter anderem eine deutliche Entwicklung hin zur Dezentralisierung – also der Verlagerung von Arbeitslasten an den Ort, wo Unternehmen ihre Daten tatsächlich erzeugen und nutzen. Dieser Schritt reduziert das Risiko eines einzelnen Ausfallpunktes, erfordert aber eben auch neue Ansätze für das Management und die Netzwerksicherheit.“

Edge Computing

Durch die zunehmende Einführung dezentraler Datenverarbeitungsmodelle ändern sich auch die Rechenzentrumsstrategien. Rund 28 Prozent der Unternehmen sehen im Übergang zum Edge Computing und zu verteilten Netzwerken einen Trend, der das Netzwerkmanagement in ihren Rechenzentren in den nächsten fünf Jahren erheblich beeinflussen wird. Diese Dezentralisierung der Netzwerkarchitektur bietet deutliche Effizienzgewinne. Allerdings setzt sie auch elaboriertere Managementlösungen voraus, um die immer höhere Komplexität zu bewältigen.

„Edge Computing bringt klare Vorteile in Sachen Geschwindigkeit, Sicherheit und Effizienz“, so Quirk. „Aber es macht die Arbeit von Netzwerkteams nicht einfacher. Verteilte Umgebungen schaffen mehr bewegliche Teile und das bedeutet ultimativ auch mehr Potenzial für Downtimes, sofern sie nicht richtig verwaltet werden. Die Antwort darauf besteht aus einem resilienten IT-Fundament und sicherem Remote-Management, über das die Infrastruktur jederzeit erreichbar und kontrollierbar ist.“