Gartner: Drucker-Geschäft geht in Europa um acht Prozent zurück
Ein kräftiger Absatz-Einbruch im vierten Quartal hat bei den Druckern zu einem Minus für das ganze Jahr 2008 geführt. Besserung ist vorläufig nicht in Sicht, sagt Gartner.
Der Gesamtmarkt für Drucker, Kopierer und Multifunktionsgeräte ist in der EMEA-Region im
vergangenen Jahr um 8,4 Prozent auf 48,2 Millionen Units gefallen, berichten die Marktforscher von
Gartner. "Das vierte Quartal war eine Herausforderung und die sich weiter verschlechternde
Wirtschaft bedeutet, dass die Anbieter ihre Geschäftsmodelle überdenken müssen", lautet die
vorsichtige Formulierung von Gartner-Analyst Tosh Prabhakar.
Im Klartext: Das vierte Quartal hat das Jahresergebnis ins Minus getrieben und die Rettung heißt
Konsolidierung.
Bei den Anbietern hat vor allem Marktführer Hewlett-Packard schwer eingebüßt. So ging deren
Absatz um 2,5 Millionen Units zurück, was einem Minus von elf Prozent entspricht.
Zulegen konnten dagegen die kleineren Anbieter. Brother lieferte 80.000 Geräte mehr aus und
konnte damit ein Plus von 2,5 Prozent erzielen.
Am meisten ging es bei Samsung aufwärts, die Koreaner konnten mit 2,8 Millionen Geräten eine
halbe Million Units mehr verkaufen als 2007, und das bedeutete ein Plus von stolzen 16,3
Prozent.
Für das laufende Jahr erwartet Prabhakar keine wesentlichen Besserungen: "Konsumenten und
Unternehmen sparen immer noch an neuen Bürogeräten."
Folglich ist sein Ausblick von Pessimismus geprägt: "Mit einer weiterhin ungewissen
Wirtschaftslage sehe ich keine Besserung im Druckermarkt innerhalb der nächsten zwölf Monate. Es
kann sogar noch schlimmer kommen als in 2008 und sich möglicherweise erst im Frühjahr 2010 wieder
bessern."
Harald Weiss/CZ