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Über den Wolken online

Knapp die Hälfte findet Internet im Flieger gut

Autor:Peter Tischer • 20.7.2018 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Internet im Flugzeug auf dem Vormarsch
  2. Knapp die Hälfte findet Internet im Flieger gut

Dabei hielten in diesem Jahr einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands der deutschen Luftverkehrswirtschaft zufolge rund 47 Prozent der Befragten Internet an Bord für eine gute Sache. Fünf Jahre zuvor waren es demnach noch 40 Prozent. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Gegner zurück.

Auch neue Technik könnte viele Airlines in Europa zum Umdenken bewegen. So testet die Deutsche Telekom gemeinsam mit dem Satelliten-Unternehmen Inmarsat und Nokia derzeit ihre sogenannte EAN-Technologie. Dabei werden Daten nicht nur über Satellit, sondern auch per LTE-Signal über Funkantennen am Boden ins Flugzeug übertragen - bei Fluggeschwindigkeiten von bis zu 1.200 Kilometern pro Stunde.

Knapp 300 solcher Antennen seien in ganz Europa aufgestellt, sagt David Fox, bei der Telekom zuständig für Flugdienstleistungen. Schneller und günstiger soll die Datenübertragung damit werden. Erster Kunde ist das britische Luftfahrtunternehmen IAG. Noch befindet sich die Technik in der Testphase. »Es finden aber bereits Gespräche mit anderen Airlines statt«, sagt Fox.

Aufgeschlossen dürfte auch die Lufthansa sein, die seit jeher zu den Vorreitern beim Thema Internet an Bord zählt. Der Konzern und dessen Tochter Eurowings setzen bei Langstreckenflügen bereits seit vielen Jahren auf ein entsprechendes Angebot. »Seit dem Frühjahr 2017 bietet Lufthansa auch auf ihren Deutschland- und Europa-Routen W-Lan-Zugang an«, teilt eine Sprecherin mit. Ganz günstig ist der Service allerdings nicht. Zudem räumt der Luftfahrtriese ein, dass die Verbindungsqualität über Satellit »von diversen Umweltfaktoren beeinflusst« werde. Beim Übergang zwischen den Satelliten könne die Datenübertragung zudem einige Minuten unterbrochen werden.

Billigflieger Ryanair will das Thema auf jeden Fall im Auge behalten. »Wir werden weiterhin beobachten, wie sich das weiterentwickelt«, teilt das Unternehmen mit, merkt aber gleichzeitig an: »Einige sind sogar froh, während ihres Fluges nicht kontaktiert werden zu können und eine Auszeit von E-Mails und sozialen Medien zu haben.«