Zum Inhalt springen
Grafikkarte erlaubt die Definition von Millionen Farbnuancen in einem breiten Dynamikspektrum

Leistungsstarke Grafikkarte ermöglicht Visual Supercomputing am Desktop

Nvidia stellt mit der Quadro FX 5800 das Topmodell seiner Grafikkarten vor. Der Hersteller entwickelte sie für komplexe Anwendungen und professionelles Visual Computing in der biomedizinischen und seismischen Forschung, in der Öl- und Gasförderung oder im Produktdesign. Sie verfügt über einen vier GByte großen Grafikspeicher und 240 CUDA-programmierbare, parallel arbeitende Rechenkerne.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.12.2008 • ca. 1:30 Min

CUDA steht für Compute Unified Device Architecture. Die von
Nvidia entwickelte Technik erlaubt
die Nutzung des Grafikprozessors zur Beschleunigung wissenschaftlicher und technischer Berechnungen
im Sinne eines Co-Prozessors. Nvidia bietet Programmierern die benötigten Treiber und Tools auf
einer eigenen
Webseite
an.

Die Quadro FX 5800 arbeitet mit 128-Bit-Genauigkeit in der Grafikpipeline und kann somit bei
gleich bleibender Genauigkeit komplexe mathematische Berechnungen durchführen. Jede
RGBA-Farbkomponente wird mit 32-Bit-Gleitkommagenauigkeit nach IEEE-Standards verarbeitet, wodurch
eine Farbdefinition mit Millionen von Farbnuancen in einem ungewöhnlich breiten Dynamikspektrum
möglich wird.

Bei der Bildgenauigkeit in Shading-, Filter-, Textur- und Blending-Stufen soll die Karte eine
64-Bit-Gleitkommapräsizion erreichen,

Mehr zum Thema:

Ihren 4 GByte großen Videospeicher – bisher waren 2 GByte die größte Speichermenge auf
handelsüblichen Grafikkarten – adressiert die Quadro FX 5800 über eine 512 Bit breite
Speicherschnittstelle, die eine Speicherbandbreite von 102 GByte/s bietet. Laut Nvidia bietet die
Grafikkarte Füllraten von über 52 Milliarden Texel pro Sekunde und eine Geometrie-Performance von
300 Millionen Dreiecken pro Sekunde. Als Texel wird ein Pixel in einer Textur bezeichnet. Die
Textur gibt in Computeranimationen oder Visualisierungen das Oberflächenbild einer Struktur – etwa
das Glanzverhalten – wieder.

Zum Vergleich: Der Vorgänger Quadro FX 5600 verfügte über 1,5 GByte Videospeicher, eine 384 Bit
breite Speicherschnittstelle, eine Speicherbandbreite von 76,8 GByte/s und erreicht eine Füllrate
von 38,4 Milliarden Texel pro Sekunde und eine mit 300 Millionen Dreiecken pro Sekunde identische
Geometrieleistung. Die FX 5600 verfügte zudem nur über 128 CUDA-Rechenkerne. Der seitens Nvidia
angegebene maximale Stromverbrauch stieg allerdings von 171 Watt bei der FX 5600 auf 189 Watt bei
der FX 5800.

Die Quadro FX 5800 verfügt über zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse, einen Display-Port und einen
Stereo-Displayanschluss. Sie wird über eine PCI-Express-x16-Schnittstelle ins System eingebunden
und belegt aufgrund ihrer Größe zwei Slots.

Die Karte wird in Europa und den USA exklusiv von PNY vertrieben. Erste Preisangaben von
deutschen Preisvergleichsdiensten schwanken zwischen 3000 und 3500 Euro.

Gerald Strömer/dp