Monitoring in dynamischen Netzwerken
Netzwerk-Virtualisierungstechniken wie SDN (Software-Defined Networking) gelten als effizienter Weg, die IT zu vereinfachen und agiler zu machen. Teil dieses Ansatzes sind White-Box-Lösungen - auf verfügbarer Standardhardware basierende Netzwerkkomponenten. Sie lassen dem Anwender die Wahl, welches Netzwerk-Betriebssystem er darauf installieren will. Ihr Einsatz stellt jedoch neue Anforderungen an das Überwachen und Absichern der Netzwerke sowie an die Fehlersuche.Spätestens seit 2014 manifestiert sich die Vision von einer offenen, programmierbaren und mehr auf Anwendungen ausgerichteten Netzwerkumgebung. Diese ist besonders interessant für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur als Wertschöpfungsquelle ansehen und damit Umsätze generieren wollen - etwa "Web-Scale"-Service-Provider. Marktforscher Gartner prognostiziert, dass 2017 rund 50 Prozent der Unternehmen weltweit einen Web-Scale-orientierten Ansatz für ihre IT-Architektur verfolgen werden.Ein wesentlicher Aspekt dieses Ansatzes sind White-Box-Lösungen. Diese funktionieren bislang dort besonders gut, wo die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit und Funktionsvielfalt nicht zu hoch sind. Dies gilt auf jeden Fall für den traditionellen Netzwerkmarkt. Bei höheren Anforderungen - Stichwort: Carrier-Class - kommen hingegen nach wie vor überwiegend proprietäre Netzwerkausrüstungen, sogenannte Black Boxes, zum Einsatz. Die meisten White-Box-Switches unterscheiden sich von den Black-Box-Varianten durch eine geringere Intelligenz: Während normale Switches und Router eigene Forwarding- und Routing-Tabellen generieren und warten, können White-Box-Produkte dies nicht. Letztere sind auf externe Networking-Intelligenz angewiesen. Genau dies ist der Ansatz von Software-Defined Networking. Dort übernehmen auf einem SDN-Controller aufsetzende Applikationen die Steuerungsaufgaben. Sie definieren die Verbindungsrouten und übertragen diese über das SDN-Kommunikationsprotokoll Openflow an die darunterliegende Switch-Logik. White-Box-

