NICT-Forscher in Japan erfolgreich
Neuer Weltrekord bei der Datenübertragung per Glasfaserkabel
Zum ersten Mal ist es gelungen, Daten mit einem Glasfaserkabel über knapp 1.900 km zu übertragen und dabei die Marke von einem Petabit pro Sekunde zu knacken. Die japanischen Forscher sind davon überzeugt, dass die Technologie sogar mit einer bestehenden Glasfaser-Infrastruktur kompatibel ist.
Forscher des National Institute of Information and Communications Technology (NICT) haben einen Weltrekord bei der Datenübertragung per Glasfaser aufgestellt. Das Team des NICT in Japan erzielte 1,02 Petabits pro Sekunde (127.500 Gigabyte pro Sekunde) über eine Distanz von 1.808 km, (was ungefähr der Entfernung von Berlin nach Neapel entspricht). Das bedeutet, sie haben unglaubliche 1,02 Petabits pro Sekunde geschafft, was etwa 127.500 Gigabyte pro Sekunde sind.
„Das Ergebnis ist ein großer Schritt nach vorn bei der Entwicklung skalierbarer, kapazitätsstarker Netzwerke und zur Bewältigung der weltweit wachsenden Nachfrage nach Daten", teit das NICT dazu mit.
19 Leitungen im Kabel machen den Unterschied
Für das Experiment wurde eine speziell entwickelte 19-Kern-Glasfaser mit einem Standardmantel-Durchmesser von 0,125 mm verwendet, die mit der bestehenden Glasfaser-Infrastruktur kompatibel sein soll. Das Besondere an diesem knapp 1.900 Kilometer langen Kabel ist, dass jede der 19 separaten Datenleitungen als eigener Kanal arbeitet. Das Kabel nutzt die üblichen Frequenzbereiche, was es einfacher macht, es in bestehende Netzwerke einzubauen.
Damit die Daten schnell und zuverlässig über so eine große Entfernung übertragen werden können, verwendeten die Forscher spezielle Verstärker und Geräte, die die Signale verstärken und Störungen entfernen. Diese Technik basiert auf Algorithmen, die über Jahre entwickelt wurden.
Der Hersteller Sumitomo, der am Projekt beteiligt ist, könnte nach eigener Aussage dieses spezielle Glasfaser-Kabel schon in Serie produzieren. Die Forscher sehen jedoch noch keine Serienreife und wollen die Technik bis dahin noch weiter verbessern, vor allem die Verstärker und Signalprozessoren.
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