Das Drama ist nicht zu Ende: Nach einem Firmware-Update versagt der Netgear-Switch »GS724TR« im den Real-World Labs Poing endgültig. Er geht nun zurück zum Hersteller zur Obduktion für die Todesursache. Network Computing vermutet einen fehlerhaften Flashspeicher.
Der Netgear-Switch »GS724TR« im den Real-World Labs Poing hat schon einige Probleme bereitet (Network Computing berichtete). Doch das Drama ist noch nicht zu Ende. Im weiteren Verlauf der Tests mit dem ausgefallenen GS724TR spielt Network Computing die aktuelle Firmware 4.0.2.2 ein. Danach funktionieren die ersten 12 Ports des Switches überhaupt nicht mehr. Auch auf den anderen Ports geht nur sporadisch Verkehr durch und die Management-Website des Switches reagiert zwischen langsam und gar nicht.
Nach einem Reset der Konfiguration auf Factory-Defaults scheint alles wieder im Lot. Der GS724TR meldet sich mit Standard-IP und -Passwort und betreibt offensichtlich auch wieder alle Ports. Doch bereits eine kleine Konfigurationsänderung, die die IP-Adresse betrifft, schickt das Netgear-Gerät in die ewigen Jagdgründe. Das Web-Gui antwortet gar nicht mehr, alle Ports bis Nummer 15 sind Tot und auch das Netgear-eigene Windows-Konfigurations-Utility findet keinen Switch mehr im LAN.
Das ändert unsere ursprüngliche Diagnose von »Firmware-Fehler« auf »Defekten Flash-Speicher«. Das wiederum könnte auch den Ausfall um Punkt 0:00 Uhr erklären. Die Switch-eigene Software wird wohl zeitgesteuerte Aufgaben erledigen und 0:00 Uhr ist häufig die Vorgabezeit für Cron-Jobs.
Network Computing wird das Gerät jetzt zu Netgear zurücksenden und erwartet vom Hersteller eine detaillierte Fehleranalyse. Sollte es sich dabei tatsächlich um einen defekten Flash-Chip handeln, können Netgear-Anwender nur offen, dass es sich bei unserem Labor-Switch um einen Einzelfall gehandelt hat. Eine komplette Serie defekter Flash-Module hätte fatale Folgen.
Der zweite GS724TR hat das Firmware-Update und die anschließende Grundkonfiguration ohne Fehler überstanden. Dieser Switch wird künftig den Job des ausgefallenen Geräts in den Real-World Labs Poing übernehmen - hoffentlich ohne Absturz in 40 Tagen.