Zwischen Cloud und Compliance
Ob Software, Plattform oder reine Infrastruktur: Immer mehr Firmen setzen auf IT als Service aus der Cloud. Die Verantwortlichen müssen dabei die Qualität der Services genau prüfen - gerade in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Transparente Angebote sind gefragt.Cloud Computing wächst. Mehrere aktuelle Studien belegen diesen Trend. Nach Einschätzung der Marktforschungsgesellschaft Experton Group beträgt der Anteil von Cloud-Lösungen an den deutschen IT-Ausgaben im Business-to-Business-Segment mehr als fünf Prozent (4,6 Milliarden Euro). Bis 2017 soll das Umsatzvolumen auf mehr als 18 Milliarden Euro klettern. Allerdings ist die Begeisterung für IT aus der Wolke nicht ungeteilt - dies zeigt die Untersuchung "Cloud Monitor 2013", die das Marktforscherteam von Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag von KPMG und Bitkom vorgenommen hat. Demnach stehen 44 Prozent der Befragten dem Cloud Computing eher skeptisch und ablehnend gegenüber. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als bei der Vorjahresuntersuchung. Offenbar gibt es eine erhöhte Sensibilität der Anwender im Hinblick auf die Sicherheit ihrer Daten im Netz. Daher müssen die Anbieter und Nutzer von Cloud-Services sich intensiv mit Sicherheit und Schutz der Daten in der Wolke auseinandersetzen. Dabei geht es häufig vor allem um juristische Details, wie etwa um die datenschutzrechtliche Bewertung des Speicherns und Verarbeitens von Daten in Rechenzentren außerhalb Deutschlands oder Europas. Denn laut Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) müssen Firmen sicherstellen, dass sie personenbezogene Daten ausschließlich in Rechenzentren innerhalb der EU verarbeiten und speichern. Die Einhaltung dieser Vorschrift ist jedoch in der Praxis schwer kontrollierbar, denn die großen Cloud-Provider verfügen über Rechenzentren in aller Welt. Und oft kann der Benutzer nicht bestimmen, wo welche Daten verarbeitet oder gelagert werden. Hinzu kommt, dass der Benutzer bei vielen Angeboten nicht einmal erfährt, wo die von ihm genutzten Applikations-

