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Sichere Industrie-Gateways mit Containertechnik

IoTmaxx-Gateways mit Docker und WireGuard

IoTmaxx erweitert sein Angebot industrieller Mobilfunk-Gateways um die Unterstützung von Docker-Containern und dem VPN-Protokoll WireGuard. Die Geräte sollen insbesondere mittelständischen Unternehmen ermöglichen, eigene Anwendungen flexibel und sicher in bestehende Infrastrukturen zu integrieren.

Autor: Diana Künstler • 24.11.2025 • ca. 1:45 Min

Docker-Integration
Durch die Docker-Integration bieten die Gateways von IoTmaxx eine imagebasierte, plattformunabhängige, systemoffene Plug-and-Play-Lösung und eine in einem Container gekapselte Software-Umgebung.
© stock.adobe.com/Scanrail

IoTmaxx bietet industrielle Gateways, die laut Hersteller speziell für sichere und wartungsfreie Anwendungen im Industrieumfeld entwickelt wurden. Die Geräte unterstützen den Datenaustausch über LAN oder das 4G-LTE-Netz und sollen sich unter anderem für den Einsatz in Maschinensteuerung, Energieverteilung und mobiler Infrastruktur eignen. Eine Besonderheit ist das offene, schlanke Linux-Betriebssystem mit Mainline-Kernel sowie die erweiterbare Speicherarchitektur, die auch SD-Karten einbindet.

Docker-Container für anpassbare Softwareumgebungen

Mit der Integration der Docker-Technologie adressiert IoTmaxx die wachsenden Anforderungen an modulare und plattformunabhängige Softwarelösungen. Wie das Unternehmen mitteilt, ermögliche Docker die Nutzung containerisierter Anwendungen, ohne Anpassung an die Hardware des Gateways. Dies sei besonders für Unternehmen mit eigenen Softwarekomponenten relevant, da sich die Anwendungen unabhängig entwickeln und aktualisieren lassen.

IoTmaxx hat darüber hinaus eine Abstraktion der Schnittstellen des jeweiligen Gateways auf einen REST-Webservice gebracht, der das ganze System abbildet. Das biete den Vorteil, dass sich aus dem Docker heraus sofort alle physikalischen Schnittstellen bedienen lassen.

Vielfältige Schnittstellen auf kompaktem Raum

Das Modell maxx GW4101 soll laut Anbieter zahlreiche Schnittstellen auf kleinstem Raum integrieren. Dazu zählen unter anderem digitale Ein- und Ausgänge, 4-20 mA, 1-Wire sowie RTD-Schnittstellen. Die kompakte Bauform – lediglich 5 cm Hutschienenbreite – zielt auf platzkritische Anwendungen. Damit ließen sich unterschiedliche Messgrößen wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Vibrationen erfassen.

IoTmaxx Gateway
Gateways von IoTmaxx mit Docker-Technologie und WireGuard
© IoTmaxx

VPN-Sicherheit mit WireGuard, IPsec und OpenVPN

Für den gesicherten Fernzugriff unterstützt IoTmaxx neben den etablierten Protokollen IPsec und OpenVPN nun auch WireGuard. Der VPN-Tunnel wird direkt vom Linux-Kernel unterstützt, dadurch ist er besonders performant und bietet eine schnelle und sichere Verbindung, was vor allem in Anwendungen der kritischen Infrastruktur – wie zum Beispiel in der Energieverteilung – von Vorteil ist. Ergänzt wird die Sicherheitsarchitektur durch eine Firewall sowie einen optionalen Security-Chip.

Programmieroffene Umgebung für individuelle Applikationen

Die Gateways sind vollständig programmierbar und bieten laut IoTmaxx eine Entwicklungsplattform für individuelle Edge-Computing-Lösungen. Die Kombination aus Docker-Containern und einer offenen Linux-Architektur ermögliche es Kunden, Anwendungen entweder selbst zu entwickeln oder durch den Anbieter umsetzen zu lassen. Dies soll sowohl die Cloud-Anbindung optimieren als auch autarke Reaktionen vor Ort ermöglichen.

Modbus-Koppler für Prozessleittechnik

Zusätzlich lassen sich die Gateways als Modbus-Koppler einsetzen. Eine vorinstallierte Modbus-Server-Applikation bildet sämtliche Ein- und Ausgänge auf Modbus-Register ab. Über Modbus TCP oder RTU seien direkte Anbindungen an Prozessleitsysteme möglich. Auch Remote-Anwendungen über LTE werden laut Hersteller unterstützt.

Technische Unterstützung und Serviceleistungen

IoTmaxx positioniert sich als Partner für mittelständische Unternehmen im Bereich IIoT. Neben der Hardware bietet das Unternehmen Beratung, Programmierdienstleistungen und Hostinglösungen an. Die Gateways sollen sich dadurch zu individuell zugeschnittenen Gesamtlösungen erweitern lassen.