Fsas Technologies unterstreicht auf dem „CxO Club“ sein Motto „FAIRantwortung“
Beim „CxO Club“ des Fujitsu-Unternehmens, der am 27. November 2025 im Schlosshotel Kronberg stattfand, drehte sich alles um KI und Quantum Computing. Die rund 40 anwesenden Geschäftsführer und Technikchefs diskutierten mit Fsas-Technologies-Vertretern und externen Experten, wie sich angesichts technologischer, wirtschaftlicher und strategischer Herausforderungen Ethik, Verantwortung und Resilienz hochhalten lassen.
„Mit FAIRantwortung in die Quanten-Ära“ – das Wortspiel auf der Agenda transportiert bereit viele der Kernaussagen, die am halbtägigen „CxO Club“ von Fsas Technologies, der auf Server- und Storage-Lösungen fokussierten „Fujitsu-Company“, am 27. November thematisiert wurden. Das Unternehmen lud rund 40 CEOs, CTOs und andere C-Level-Vertreter seiner Channel-Partner und Distributoren ins elegante Schlosshotel Kronberg und bot sowohl Wissensvermittlung als auch Gelegenheit zu intensiven Diskussionen und zum ausgiebigen Networking.
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Als Gastgeber setzten Santosh Wadwa, VP sowie Head of Platform Business Germany, und Julius Berger, Head of Corporate & Midmarket Sales Germany, den Ton: das japanisch-deutsche Unternehmen Fsas Technologies positioniert sich sehr klar als Partner für verantwortungsvolles Business – und dies gerade angesichts von Technologien wie GenAI und Quantum Computing, die auf diesem Feld durchaus Fragen aufwerfen. Man wolle, so Santosh Wadwa, damit ein klares Zeichen in Zeiten globaler Verwerfungen und Spannungen setzen. Uns auch die strategischen Partnerschaften mit Nvidia, Supermicro, NetApp und Microsoft seien in diesem Kontext zu verstehen.
Wie Nvidia sich auf die Quanten-Ära vorbereitet
Hochkarätige Fachvorträge gaben den interessierten Teilnehmern zunächst ein Update zu den komplexen und schnelllebigen Technologien KI und Quantum Computing. Dabei präsentierte Shay Adler, Senior Director Sales bei Nvidia, die Quanten-Strategie des KI-Chip-Spezialisten. Die heißt „Accelerated Quantum Supercomputing“ und besagt, künftige Quanten-Prozessoren (QPUs) so mit GPUs und CPUs zu kombinieren, dass jede Recheneinheit genau das beiträgt, was sie am besten kann.
Fsas-Technologies-CTO Udo Würtz betonte, dass Nvidia mit Cuda und dessen Quanten-Weiterentwicklung Cuda-Q eine für dieses Konzept ideal geeignete Plattform bietet. Wie diese heute bereits in ersten Projekten genutzt wird, belegten Beispiele bei BASF und HSBC. Längst schon planen Rechenzentren, so Udo Würtz, ihren Kunden auch Ressourcen für Quantum Computing zur Verfügung zu stellen.
Alexandra Ulbricht, Strategic Lead & Evangelist for AI, und Christian Schulte, Head of Consultative Pre-Sales, beide bei Fsas Technologies, spannten anschließend den Bogen vom heutigen Stand von KI und Quantum Computing zu morgen und übermorgen. Christian Schulte gab dabei auch einen Überblick über die von Fujitsu angebotenen Lösungen wie die Quanten-Simulationsumgebung Oqtopus, die ARM-basierten Monaka-CPUs oder das für Unternehmensumgebungen optimierte private Large Language Model Takane.
Alexandra Ulbricht setzte ihren Fokus vor allem auf ethische Fragen wie „algorithmischen Bias“ und als Blackboxen agierende KIs. Das Fazit der Expertin: „Ethik und Moral dürfen auch mal wirtschaftlicher Logik trotzen“. Als Konsequenz nehme Fsas Technologies zum Beispiel nicht an Ausschreibungen teil, die primär darauf abstellen, menschliche Arbeitskräfte durch KI zu ersetzen. Head of Corporate & Midmarket Sales Julius Berger brachte die strategische Fokussierung von Fsas Technologies auf Ethik und Verantwortung plakativ auf den Punkt: „Donald Trump ist unser bester Verkäufer“. Das Bewusstsein für strategische Notwendigkeiten und schmerzhafte Veränderung jahrzehntelanger Gewohnheiten sei in den letzten zehn Monaten drastisch gestiegen.
In den Kaffeepausen hatten die Teilnehmer nicht nur Gelegenheit zum Networking, sondern konnten sich an Exponaten auch über die Private-GPT-Lösung von Fsas Technologies informieren und einen aktuellen Quanten-Chip unter dem Mikroskop betrachten.
Logische Qubits machen Quantum Computing fehlertoleranter
Einen Überblick über die technologische Entwicklung beim Quantum Computing, aber auch seine politischen Rahmenbedingungen gab Dr. Christian Tobeck, Projektmanager Wissenschaft beim Netzwerk „EIN Quantum NRW“ (EIN steht für Education. Innovation. Networking). Er wies darauf hin, dass in den USA der Strom für KI-Rechenzentren zum zunehmend limitierenden Faktor wird. Hier biete Quanten-Technik gegebenenfalls Alternativen: Mit der Verschaltung von bis zu 6 Qubits zu einem logischen Qubit lässt sich die Fehlertoleranz verbessern. Die größten Herausforderungen auf diesem Gebiet seien heute, die benötige Zahl von Talenten zu rekrutieren und die für Quanten-Computing geeigneten Anwendungen auszuweiten und weiterzuentwickeln.
Im anschließenden, von Christian Schulte moderierten Panel nahmen Dr. Christian Tobeck, Anne-Marie Tumescheit, Technology Consultant Government Relation & Public Affairs Fsas Technologies, Dr. Sebastian Hausmann, Senior Manager Solutions Engineering bei NetApp und Fabian Brings, Consultant für Quantum Computing bei Bechtle, teil. Auch sie unterstrichen unter anderem, dass zu künftigen Quanten-Anwendungen auch Machine Learning und KI zählen.
Dabei brauche Quantum Computing Unterstützung – vor allem durch inhaltlich hochwertige Datengrundlagen. Auch das brennende Thema Quanten-sichere Verschlüsselung bekam einigen Raum – die Experten rechnen mit dem „Q-Day“, an dem heute übliche Verschlüsselungen und vor allem Schlüsselaustauschverfahren obsolet werden, um das Jahr 2033. Mit den Vorbereitungen auf die Zeit danach müssten Unternehmen sofort starten, sofern sie dies nicht ohnehin schon eingeleitet haben.
Resilienz und Souveränität sind das Gebot der Stunde
Einen zum Teil beklemmenden Blick aufs größere Ganze bot zum Abschluss des Vortragsprogramms Privatdozent Dr. Frank Sauer von der Universität der Bundeswehr in München, der dort auf Strategie und Vorausschau spezialisiert ist. „Das Ende der liberalen Weltordnung“, so sein Vortragstitel, zwinge Gesellschaften und Unternehmen zu Weitsicht, Resilienz und Souveränität. Letztere in vielen Dimensionen – digital, datenbezogen, aber auch strategisch „Wir leben nicht nur mitten in der Klimakrise, sondern auch mitten im hybriden Krieg mit Russland“, warnte der Strategie-Experte. „Verlassen Sie sich nicht darauf, dass es bis 2029 dauert, bis Putin den Westen testet. Wir befinden uns gerade jetzt in einem Fenster der Verwundbarkeit.“ Der Westen möge die militärischen Fähigkeiten Russlands ein Stück weit überschätzen, gleichzeitig unterschätze er aber die Risikobereitschaft Putins und seines Umfelds. Alle Selbstverständlichkeiten von gestern seien endgültig vorbei.
Es gebe bei allen Alarmmeldungen aber auch gute Nachrichten: Die Bedrohungslage ist erkannt, und ihr werde nicht nur mit Sondervermögen, sondern etwa auch durch Dutzende Defense-Start-Ups mit privaten Investoren begegnet. Neue Technologien wie KI und Quantum Computing seien dabei ein massiver Hebel – als ein Beispiel führte Dr. Sauer Quanten-Sensoren an, die Navigation auch bei gestörtem GPS ermöglichen. „Transatlantisch machen wir alles richtig, wenn wir als EU souveräner werden.“ Deutschland und die EU hätten alle Chancen, die Herausforderungen zu meistern, wenn die richtigen Weichen gestellt würden. Dazu zähle aus seiner Sicht auch eine völkerrechtskonforme militärische Nutzung von KI.
In der anschließenden lebhaften Diskussion gab der Defense-Insider Einblicke in die praktischen Folgen der „Zeitenwende“: Das Beschaffungswesen der Bundeswehr aufzubrechen, sei ein gigantischer Change-Management-Prozess mit offenem Ausgang. Zum Thema Datensouveränität empfiehlt er Unternehmen explizit, sich umgehend von Abhängigkeiten gegenüber chinesischen wie auch US-Anbietern zu lösen: „Nehmen Sie das nötige Geld in die Hand und halten Sie die unvermeidlichen Schmerzen aus, die mit einer solchen Abkehr verbunden sind“, riet er den zuhörenden CEOs und CTOs.
Gastgeber Julius Berger fasste im Wrap-Up die Erkenntnisse des Tages zusammen. Letztlich gelte es, drei Faktoren zusammenzubringen:
- Neue Technologien wie KI und Quantum Computing,
- das Bewusstsein für und die Ausrichtung auf Werte,
- sowie den Willen, Souveränität zu etablieren und aufrechtzuerhalten.
Fsas Technologies fokussiere sich vor diesem Hintergrund auf den Mittelstand, aber auch auf öffentliche Auftraggeber wie die Polizei und das Militär.
Die zahlreichen Impulse des anregenden Tagesprogramms führten beim anschließenden Networking-Dinner zu weiteren angeregten Diskussionen bis tief in die Nacht. Seinen Standpunkt konnte Fsas Technologies mit dem „CxO Club“ 2025 definitiv klar machen.