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Canon

»Ausschlaggebend ist der Wiedererkennungswert«

Als europäischer Vertriebschef ist Rainer Führes an vorderster Front für den Verkaufserfolg der Ixus-Familie mitverantwortlich. <i>CRN</i>-Redakteur Armin Weiler hat sich bei dem Canon-Manager nach dem Erfolgsrezept der Kameraserie erkundigt.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.10.2006 • ca. 1:35 Min

CRN: In zehn Jahren wurde die Ixus die meistverkaufte Kameraserie der Welt. Worin liegt der Schlüssel des Erfolgs?

Führes: Da sind sicherlich viele Faktoren, die zum Erfolg beigetragen haben. Ausschlaggebend war und ist aber sicher der Wiedererkennungswert. Das »Box and Circle«-Design der Kamera mit der charakteristischen Box des Gehäuses und dem Kreis um das Objektiv hat durch die Reduzierung auf das Wesentliche, das Gesicht der Fotografie neu definiert. Das macht aus der Ixus eine feste Größe, die selbst bei kurzen Produktzyklen bestehen bleibt, übrigens auch über den Wechsel von analoger zur digitalen Technik hinweg.

CRN: Als die erste digitale Ixus auf den Markt kam, gab es aber schon längst andere Digitalkameras.

Führes: Richtig, und hier liegt die besondere Stärke des Ixus-Konzeptes: Durch seine Eigenständigkeit und Attraktivität hat es einer viel größeren Gruppe von Kunden sowohl die APS-Technologie als auch die seinerzeit noch relativ neue digitale Technologie erschlossen. Im Übrigen wollten wir damit nicht unbedingt die ersten sein, die eine digitale Kompaktkamera einführen. Vielmehr wollten wir und wollen wir auch heute noch immer das beste Produkt mit der besten Lösung zeigen, zum richtigen Zeitpunkt wohlgemerkt. Mit dem Erzielen einer kritischen Größe schaffen wir ein Momentum im Markt, das es uns gestattet, fortschrittlichste Technologien und Imaging-Lösungen für eine große Kundengruppe zugänglich zu machen. Nicht zuletzt deshalb investieren wir auch acht Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

CRN: Im Gegensatz zu anderen Kameraherstellern haben Sie Ihre Digitalkameras schon früh auch über den ITK-Fachhandel vertrieben. Gab es da keinen Widerspruch aus der klassischen Fotoecke?

Führes: Die Weiterentwicklung der marktrelevanten Vertriebskanäle müssen wir mit Sorgfalt beobachten. Letztendlich entscheidet der Benutzer digitaler Kameras, auf welchem Wege er auf diese Produkte und Services zugreifen möchte. Es kann allerdings sicher nicht unser Anliegen sein, unterschiedliche Geschäftsmodelle auf Handelsebene zu kontrollieren. Vielmehr wollen wir unsere Handelspartner darin fördern und unterstützen, ihre spezifischen und charakteristischen Stärken bei der Ansprache des Kunden klarer herauszustellen, um so die Nachfrage nach unseren Produkten zu stimulieren. Dabei haben sicherlich verschiedene Geschäftsmodelle unterschiedliche Stärken, die vom Kunden unterschiedlich bewertet und wahrgenommen werden. Ich sehe es allerdings unbedingt als Vorteil, in allen wesentlichen Absatzkanälen präsent zu sein.