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Öffentliche IT-Aufträge steigen an

Deutsche Behörden haben 2007 im Vergleich zum Vorjahr ihre IT-Ausgaben mehrheitlich deutlich gesteigert. Nach Produktgruppen führen Server-Systeme die öffentliche Nachfrage an.

Autor:Redaktion connect-professional • 30.6.2008 • ca. 1:00 Min

Server-Systeme waren 2007 die beliebtesten IT-Produkte der von Infora befragten Behörden

Das Volumen der Auftragsvergabe von öffentlichen Verwaltungen an IT-Unternehmen nahm im Jahre 2007 in neun von zehn Fällen zu. Konkret verzeichneten 62 Prozent der insgesamt 78 vom IT-Beratungs-Unternehmen Infora befragten Beschaffungsstellen in Bundes- und Landes-Behörden einen Anstieg zwischen sechs und zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während bei 14 Prozent der öffentlichen Stellen der Zuwachs sogar darüber lag, betrug er bei jeder achten Behörde bis zu fünf Prozent.

Im Vordergrund der öffentlichen IT-Aufträge standen nach Auskunft von Infora Server-Systeme, die von zwei Drittel der befragten Verwaltungen nachgefragt wurden. Knapp über die Hälfte der Behören ließen Individual-Software (54%) und Netzwerk-Lösungen (51%) entwickeln. Auf den weiteren Plätzen folgen Beratungsaufträge (28%), die Bestellung neuer Arbeitsplatz- und Standard-Systeme (26 bzw. 22%) sowie Projekte zur Betriebsorganisation und Archivierung (je 19%). Mit der Vergabe von Telekommunikations- (6%) und Outsourcing-Maßnahmen (3%) beschäftigte sich letztes Jahr hingegen kaum eine an der Umfrage teilnehmenden Beschaffungsstellen.

»Die öffentliche Verwaltung befindet sich in Sachen Modernisierung der IT derzeit in einem relativ dynamischen Prozess«, bewertet Per Wiegand, Geschäftsbereichsleiter bei Infora, die Ergebnisse für 2007. Seiner Überzeugung nach wird sich dieser Trend auch 2008 fortsetzen, sich dabei jedoch der überraschend hohe Anteil von Individual-Software wandeln. »Die Bedarfsträger werden sich zunehmend von ihren individuellen und oftmals nicht zukunftsfähigen Lösungen trennen und auf Standardsysteme setzen. Dies bedeutet aber in der Konsequenz auch eine Anpassung verwaltungsinterner Abläufe«, so Wiegand.