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Interview

»Noch spielt der Online-Verkauf keine große Rolle«

Computer Reseller News sprach mit Ralf-Peter Simon, Geschäftsführer von The Phone House, über die Pläne für die Shop-Kette in Deutschland.

Autor:Redaktion connect-professional • 29.9.2009 • ca. 1:40 Min

CRN: Über die Hälfte der The Phone House Shops hat mittlerweile das neue Konzept eingeführt. Also funktioniert der Verkauf von Note- und Netbooks?
Simon: Wir haben uns vom reinen Service Provider-Konzept verabschiedet, weil es kein Wachstumsmodell mehr ist. Die Mobilfunkumsätze sind europaweit rückläufig, die Margen mit Handys und Mobilfunk ebenfalls. Die Wirtschaftskrise hat diese Entwicklung noch verstärkt. Wir waren in unseren Shops schon bei der Einführung von Laptops gebundelt mit Vodafone-Verträgen sehr erfolgreich und das Pilotprojekt mit Net- und Notebooks lief hervorragend, so dass wir jetzt sukzessive in allen Shops zu 50 Prozent Handys und Mobilfunk und zu 50 Prozent Notebooks vermarkten.

CRN: Sind die Shops mit im Schnitt 60 Quadratmetern nicht zu klein, um eine Auswahl von Notebooks zu präsentieren?
Simon: In Spanien und Großbritannien läuft derzeit die Testphase mit größeren Shops von 200 bis 300 Quadratmetern, die ein noch größeres Portfolio abdecken und auch TVs und Spielekonsolen anbieten. Das ist in Deutschland noch nicht möglich. Wir testen hier, was können wir auf im Schnitt 50 oder 60 Quadratmetern alles anbieten. In Zukunft werden wir aber auch in Deutschland größere Shops haben. Denn beim Ausbau der derzeit 220 auf 500 Shops werden deutlich mehr Shops mit größerer Fläche dazukommen. Anfang Oktober eröffnen wir in Oberhausen einen Shop mit rund 150 Quadratmetern, der aber erweitert werden kann, um noch mehr Produkte zu zeigen.

CRN: Was ist aus den Plänen von Best Buy geworden, auch die Flächenmärkte nach Europa zu expandieren?
Simon: Dieser Plan gilt nicht für alle Länder gleichermaßen. Wir werden mit Großfläche in Großbritannien starten, aber nicht wie geplant schon dieses Jahr. Das wurde wegen der Wirtschaftskrise auf 2010 verschoben. In den anderen Ländern, darunter Deutschland, werden zunächst die bestehenden The Phone House Shops weiterentwickelt.

CRN: Welche Rolle spielt der Online-Verkauf?
Simon: Im Moment noch keine große. Unser derzeitiges Online-Angebot ist auf das Providergeschäft und Services wie Vertragsverlängerung zugeschnitten. Einige Vor-aussetzungen für einen Online-Shop sind noch gar nicht gegeben. So sind dort beispielsweise noch keine Zahlungen mit Kreditkarte möglich. Wir stehen da noch am Anfang, wollen aber das Online-Angebot parallel zu den Läden ausbauen, um dort künftig das ganze Portfolio anzubieten, auch Produkte, wie TVs, für die viele Shops zu klein sind.