Den ersten Schritt in Richtung Online-Photoshop startet Adobe jetzt mit »Photoshop Express«. Auf der Seite www.photoshop. com/express haben Kunden die Möglichkeit, ihre Bilder mit typischen »Photoshop«- und »Photoshop Elements«-Features zu bearbeiten. Noch ist das Angebot so stark abgespeckt, dass es an »Photoshop Elements« oder an die professionelle »Photoshop«-Versionen nicht heranreicht. »Wir richten uns mit dem neuen Angebot gezielt an die Web 2.0 Online Community«, erklärt Alexander Hopstein, PR Manager Central & Eastern Europe. Aus diesem Grund können Nutzer Bilddatenbanken mit den Accounts auf Facebook, Picasa und Photobucket verknüpfen. Momentan sehen die Händler das neue Angebot nicht als Bedrohung. »Die professionelle Version bedient eine ganz andere Klientel«, sagt Alexander Wittstein, Senior Sales Specialist von Cancom. Oswald Herwy, Geschäftsführer des FundK Apple Centers in Hannover, ist beruhigt, solange Adobe keinen kostenlosen Download anbietet.

Reseller profitieren

Für Guido Carstens von Picturetools gehört »Photoshop« ohnehin nicht zu den Produkten, die für einträgliche Margen sorgen. Möglicherweise könne die neue Internet-Plattform die »Photoshop «-Funktionen auf diese Weise einer breiteren Masse schmackhaft machen. Das würde dann auch den Resellern in die Hände spielen. »Wir glauben nicht, dass wir unseren Händlern damit schaden«, ist Hopstein überzeugt. Es wird dabei darauf ankommen, wie stark Adobe »Photoshop Express« noch ausweitet. Laut Hopstein ist beispielsweise die Möglichkeit denkbar, Zusatzleistungen kostenpflichtig anzubieten.