»Viel grüne Rhetorik, wenig Substanz«
Zur zehnten Ausgabe des Öko-Rankings der IT-Hersteller zieht Greenpeace Bilanz: Zwar gebe es mittlerweile viel »grüne« Marketingrhetorik, aber nur wenig echtes Engagement. Positive Ausnahmen im aktuellen Ranking: Motorola, Toshiba und Sharp.

Mitte August 2006 startete Greenpeace den »Guide to Greener Electronics«, inzwischen präsentiert die Organisation bereits die zehnte Ausgabe des Öko-Rankings der IT-Hersteller. Wieder gibt es viel Bewegung auf der Greenpeace-Skala: Motorola konnte sich dank verbesserter Energiesparmaßnahmen und Recycling-Richtlinien vom 15. auf den siebten Platz verbessern, Toshiba rückte wegen eines guten Energiebewusstseins von Rang sieben auf Rang drei vor und auch Sharp gelang es dank Energieeffizienz sechs Plätze gut zu machen (jetzt Platz 10). Spitzenreiter in dem Öko-Ranking ist wegen seiner umfassenden Rücknahmepolitik Nokia, mit einigem Abstand gefolgt von Sony Ericsson, das sich unter anderem beim Thema Recycling verbesserte.
Doch gab es auch gegenläufige Tendenzen: Die PC-Hersteller Acer, Dell, HP und Apple rückten im Greenpeace-Guide nach hinten. Sowohl bei der Verwendung von giftigen Inhaltsstoffen wie auch beim Thema Recycling zeigten die Firmen erhebliche Schwächen.
Das Fazit zum zehnten »Guide to Greener Electronics« fällt daher kritisch aus. »Die IT-Hersteller tun sich wesentlich leichter mit ihrer Rhetorik als damit, den Schadstoffaustoß wirklich zu drosseln«, erklärt Mel Francis, der bei Greenpeace für die Themen Klima und Energie verantwortlich zeichnet. »Es ist enttäuschend, dass sich derart innovative und wandlungsfähige Unternehmen bei ihren Öko-Anstrengungen so langsam bewegen.«
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