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Mirai und Emotet im September besonders aktiv

Tot geglaubte Schädlinge leben länger

Trotz eines leichten Rückgangs bei blockierten Schad-URLs und Malware-Erkennungen zeigt das aktuelle Acronis-Cyberthreats-Update Oktober 2025, dass die Gefahr längst nicht gebannt ist. Besonders alte Bekannte wie Mirai und Emotet sind im September wieder auffällig aktiv und sorgen weltweit für Angriffe auf Unternehmen und Privatnutzer.

Autor: Jörg Schröper • 31.10.2025 • ca. 1:15 Min

Trotz eines leichten Rückgangs bei blockierten Schad-URLs und Malware-Erkennungen zeigt das aktuelle Acronis-Cyberthreats-Update Oktober 2025, dass die Gefahr längst nicht gebannt ist. Besonders alte Bekannte wie Mirai und Emotet sind im September wi
© Gorodenkoff - shutterstock.com

Gleichzeitig steigen die gemeldeten Datenschutzverletzungen deutlich an – ein Zeichen dafür, dass Cyberkriminelle ihre Strategien weiter verfeinern und gezielt auf Datenzugriffe und Identitätsdiebstahl setzen.

Das Acronis Cyberthreats Update stellt monatlich aktuelle Erkenntnisse zur Bedrohungslage sowie Einschätzungen der Experten der Acronis Threat Research Unit (TRU) zur Verfügung, damit Unternehmen und Privatpersonen sich vor den sich ständig weiterentwickelnden Sicherheitsherausforderungen schützen können. Dabei blockierten die hauseigenen Lösungen mehr als 13,5 Millionen schädliche URLs, was einem Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Auch der Anteil erkannter Malware auf Endpunkten fiel im Vergleich zum Vormonat um 2 Prozent.

Besonders aktiv waren die Malware-Varianten Mirai, QuakBot und Emotet. Im Bereich Ransomware traten vor allem die Gruppen Quilin (84 bekannte Angriffe), Akira (53) und Play (53) in Erscheinung. Zudem waren Nutzer:innen weltweit mit mehr Datenschutzverletzungen konfrontiert; mit über 570 gemeldeten Fällen mehr als im Vormonat (490).

Insgesamt wurde Malware im August bei 3,3 Prozent der Acronis-Kunden blockiert. In Deutschland lag die Malware-Erkennungsrate im August mit 5,8 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt; die Schweiz kam hingegen auf einen Wert von 4,4 Prozent. Am häufigsten wurde Malware in Vietnam, Ägypten und China erkannt und blockiert.

„Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick einen leichten Rückgang bei blockierten schädlichen URLs und Malware-Erkennungen zeigen, dürfen wir das nicht als Entwarnung verstehen“, kommentierte Markus Fritz, General Manager DACH bei Acronis, die Zahlen „Die Bedrohungslandschaft bleibt hochdynamisch – insbesondere durch bekannte, aber weiterentwickelte Malware-Familien wie Mirai, QuakBot und Emotet, die immer neue Angriffsmuster nutzen – drei Malware-Familien, die die Bedrohungslandschaft seit Jahren begleiten und immer wieder zurückkehren. Unternehmen müssen ihre Schutzstrategien über klassische Endpoint-Security hinausdenken und auch Datenflüsse, Zugriffsrechte und Mitarbeitersensibilisierung konsequent absichern.“