Actebis im Klinsmann-Stil
Am Mittwoch saß ich mit einem WM-Snack (»Currywurst La Ola« aus dem WM-Kochbuch von Arne Friedrich) und Weißbier vor dem Fernseher und schaute mir das Länderspiel Deutschland gegen Schweden an.
Und, kaum zu glauben: Die Mannschaft knüpfte mit dem belanglosen Testspiel nahtlos an die tollen Leistungen während der Weltmeisterschaft an.
Eine wirklich brillante Idee: Die Weltmeisterschaft einfach weiterlaufen lassen. Die Fans sangen »Schwarz auf Weiß« von Oliver Pocher und die Schweden lagen erneut hoffnungslos zurück, als noch nicht einmal eine Viertelstunde gespielt war. Deutschland macht also auch ohne Klinsmann in Klinsmann- Manier weiter. Offensiv, furchtlos und engagiert. Keine Frage, das Land hat sich verändert. Wo früher das Glas noch halb leer war, setzen sich heute vielerorts Optimismus und die Überzeugung durch, dass man alles erreichen kann – wenn man nur auf die eigene Leistungsstärke vertraut.
Ein Beispiel hierfür ist Actebis Peacock. Bislang war der Broadliner aus Soest im Retail-Geschäft noch nicht in WMForm. Jetzt will der Grossist sich den Titel holen und an die Spitze des Retail-Marktes vorrücken. Die etablierten Gegner machen den Nordrhein-Westfalen keine Angst: »Wir orientieren uns an Ingram Micro und wollen zeigen, was man im Retail-Markt besser machen kann. Auch wenn es Ingram nicht gefällt, wir sind flexibler und schlanker unterwegs«, erzählte der neue Retail-Chef von Actebis, Ingo Schaffer, meinem Kollegen Wolfgang Kühn. Das ist endlich mal wieder eine Ansage. Ich bin gespannt, welche Abwehrstrategie sich Ingram-Geschäftsführer Gerhard Schulz einfallen lässt, um die vorpreschenden Soester in Schach zu halten. Da bleibt nur zu hoffen, dass Jogi Löw Bundestrainer bleibt und nicht der depressive Matthias Sammer übernimmt. Das würde nicht nur dem Fußball gut tun. Unseren Hintergrundartikel über die Strategie von Actebis finden Sie übrigens auf Seite 22.
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter