Adobe und Nvidia: Neue Dimension der Grafik-Beschleunigung
Adobe möchte in zukünftigen Versionen seiner Creative Suite die Rechenleistung der Grafikprozessoren der Systeme mit nutzen. Damit soll die Arbeit mit Photoshop und Co. deutlich beschleunigt werden.
Die Fachwelt wartet bereits gespannt – noch diesen Herbst soll es so weit sein: Adobe veröffentlicht seine neueste Creative Suite, die CS4. Dieses Mal haben sich die Grafikspezialisten eine interessante technische Neuerung überlegt, die die Arbeit mit den Grafikprogrammen deutlich beschleunigt. Künftig soll neben der CPU auch die Rechenleistung des Grafikprozessors (GPU) genutzt werden, wodurch sowohl bei zwei- als auch bei dreidimensionaler Bildbearbeitung erhebliche Geschwindigkeitssteigerungen erreicht werden können. Bei einer Präsentation mit Nvidia konnte sogar ein 442 Megapixel großes Bild (2GByte) in einer Vor-Version des neuen Photoshops (»Stonehenge«) flüssig gedreht und weiterverarbeitet werden.
Dieser Ansatz geht in eine ähnliche Richtung wie die CUDA-Schnittstelle von Nvidia, die den Nutzern künftig allgemein eine »general purpose GPU« (GPGPU) zur Verfügung stellen soll. Dahinter verbirgt sich nichts anderes, als das Ausführen von Programmen oder –Teilen direkt über die GPU, um damit die CPU zu entlasten. Adobe verwendet jedoch in seinen aktuellen Bemühungen noch eine OpenGL-Beschleunigung zur Anbindung seiner Programme an die GPU, wie sie auch bereits in den 8.x-Versionen des Acrobat / Reader verwendet wird. Wenn es keine technischen Probleme oder ähnliches gibt, soll die CS4 bereits mit der neuen Grafik-Beschleunigung ausgestattet werden. Adobe will die Creative Suite 4 noch dieses Jahr vorstellen, wann genau ist jedoch bisher ein gut gehütetes Geheimnis. Hartnäckige Gerüchte aus dem Internet über einen Veröffentlichungstermin im Oktober wurden jedoch dementiert.