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Marktstudie: Telekommunikationssysteme für Unternehmen

Alcatel behauptet Spitzenplatz bei TK-Anlagen für Firmen

Um 6,4 Prozent mehr Ports als im selben Zeitraum des Vorjahrs verkauften die Anbieter von Telekommunikationsanlagen im zweiten Quartal des laufenden Jahres im Raum EMEA.

Autor:Bernd Reder • 12.9.2007 • ca. 1:15 Min

Insgesamt fanden nach Angaben der britischen Marktforschungsgesellschaft Canalys Systeme mit 5,4 Millionen Anschlüssen einen Abnehmer. Die Daten beziehen sich auf Systeme, die im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika in Unternehmen zum Einsatz kommen. Damit blieb die Region EMEA mit 42 Prozent der verkauften Anschlüsse weltweit der größte Teilmarkt.

Mit 15,5 Prozent Anteil verteidigte Alcatel den ersten Platz unter den Anbietern, gefolgt von Siemens mit 15,3 Prozent. Die Zerschlagung der Kommunikationssparte in mehrere Einzelunternehmen schadete Siemens somit nicht.

Die Gewinner im Bereich TK-Anlagen für Unternehmenskunden sind jedoch die beiden kanadischen Firmen Nortel und Aastra. Nortel Networks konnte seinen Marktanteil von 9,5 Prozent im Vorjahr auf 10,7 Prozent steigern. Aaastra legte um 2,3 Prozent auf 9,9 Prozent zu und holte damit Avaya ein.

Siemens auf dem Prüfstand

In den kommenden Monaten könnte es zu erheblichen Veränderungen im Markt kommen, so Canalys. »Speziell Siemens muss zeigen, dass es sich auch weiterhin im Bereich TK-Anlagen für Firmen engagieren will«, sagt Matthew Ball von Canalys. »Sonst läuft das Unternehmen Gefahr, Kunden und Vertriebspartner an Konkurrenten zu verlieren.«

Firmen, die auf eine Schwäche von Siemens lauern, gibt es zuhauf. Neben Nortel, Aastra und Avaya zählen dazu Ericsson, Panasonic und Cisco Systems. Hinzu kommt der Shooting-Star Mitel, der im Raum EMEA einen Zuwachs von 50 Prozent verbuchen konnte.

Dagegen wird Microsoft noch einige Jahre warten müssen, bis es sich als ernst zu nehmender Mitspieler im TK-Markt etabliert, so die Marktforscher. Zwar hätten die führenden TK-Anlagenanbieter mittlerweile sichergestellt, dass ihre Systeme mit dem »Live Communications Server« von Microsoft zusammenarbeiten. Doch mittelfristig würden sie selbst als Konkurrenten des Softwareriesen im Bereich integrierte Kommunikationslösungen auftreten.

Weitere Informationen unter

www.canalys.com