Alles im Spiegelland
Den Aufbau von Hochverfügbarkeits- und Katastrophenschutz-Konzepten auf der Basis IP-basierender WANs ermöglichen die Lösungen zur zeitversetzten Datenspiegelung »DBShadow« und »FSShadow« von Libelle Informatik.

Produkt: DBShadow/FSShadow
Hersteller: Libelle Informatik
Web: www.libelle.de
Preis: auf Anfrage
Nur Spiegelungen über größere Entfernungen bieten einen wirklichen Schutz vor Katastrophen und ermöglichen brauchbare Hochverfügbarkeitskonzepte. Allerdings stößt man hierbei schnell auf Probleme mit der Bandbreite und den Standleitungskosten. Die Lösungen »DBShadow« für Datenbanken und »FSShadow« für Dateisysteme von Libelle Informatik lösen über ihre Long-Distance-Option diese Problematik elegant.
WAN-Spiegelungen bieten einen hohen Grad an Sicherheit und Verfügbarkeit für kritische Datenbestände. Der produktive Betrieb des Spiegelsystems wird bei Auftreten eines Störfalles komplett unabhängig von der Echtumgebung gewährleistet. Die Entfernung zwischen Echt- und Spiegelsystem ist dabei nicht limitiert. Auch interkontinentale Spiegelungen mit Datenvolumina im Terabyte-Bereich sind realisierbar. Ausfall-Rechenzentren, die das Netz aufgrund ausgeklügelter Datenkompressions-Algorithmen nur sehr gering belasten, lassen sich damit einfach und kostengünstig realisieren.
Die Long-Distance-Option in den zeitversetzten Spiegelungslösungen DBShadow und FSShadow bietet ein Bandbreiten-schonendes Desaster-Recovery-Konzept. Zur Optimierung von WAN-Spiegelungen erhöht die Long-Distance-Option die Übertragungsleistung durch eine Komprimierung und Parallelisierung beim Übertragen der Veränderungsdaten.
Eine weitere Steigerung des Netzwerk-Durchsatzes erreicht Libelle durch die Optimierung der IP-Kommunikation über die Very-Large-Package-Technologie VLP, verbunden mit einer optimierten Nutzung der verfügbaren Bandbreiten. Zusätzliche, integrierte Verschlüsselungstechnologien und Package-Checksums erhöhen die Sicherheit einer solchen Lösung.
Beim Betreiben von WAN-Spiegelungen sind zusätzliche Sicherheitsaspekte zu beachten. Neben der Empfehlung, sichere WAN-Verbindungen beispielsweise mittels VPN zu benutzen, bietet die Long-Distance-Option weitere Verschlüsselungstechnologien. Bei den Verschlüsselungstechnologien handelt es sich um Libelle-eigene Verfahren, die in die Kompressions-Algorithmen integriert wurden. Im Gegensatz zu Standardalgorithmen erhöht sich hiermit die Sicherheit gegen potentielle Angriffe.
Mit der von Libelle entwickelten VLP-Technologie lässt sich die Durchsatzleistung eines WANs erheblich steigern. Die Kombination der Parallel-Archive-Shipping- (PAS-) und der VLP-Technologie nutzt die mögliche Bandbreite gut aus und reduziert die Leitungskosten. Ein ergänzender Kompressionsalgorithmus, »HighCompression«, steigert die Bandbreitenausnutzung zusätzlich.
Der schonende Umgang mit Bandbreiten ist im wesentlichen ein Ergebnis der Grundidee der Libelle-Lösungen: Nur beim Initial-Copy, dem eigentlichen Kopieren einer Datenbank beim Aufsetzen der zeitversetzten Spiegellösung, entsteht ein massiver Datenverkehr wie bei einem Backup. Im weiteren Verlauf werden nur mehr die Änderungs-Transaktionen mitgeschrieben, so dass die Netzwerkbelastung in der Regel gering bleibt und trotzdem eine vollständige und korrekte Datenstruktur rekonstruiert werden kann. Im Gegensatz zum zeit- und datenintensiven Restore einer herkömmlichen Backup-Lösung wird im Fehlerfalle jedoch lediglich auf das Spiegelsystem umgeschaltet, in das alle gültigen Transaktionen einfließen. Das Netzwerk wird also nicht mit dem Rückspeichern großer Datenstrukturen belastet.
Da Datenbankstrukturen, Datenbankgröße und vor allem das Nutzungsverhalten von Anwenderunternehmen zu Anwenderunternehmen erheblich variieren, gehen die folgenden Berechnungen von Idealfällen aus. Die Berechnungen beruhen auf diversen Annahmen sowie Erfahrungswerten. Wesentliche Faktoren zur theoretischen Berechnung der voraussichtlichen Kopierzeit bei der Initial-Copy sind die Datenbankgröße und -struktur, die verfügbare Bandbreite, die Anzahl paralleler Prozesse sowie der erreichbare Kompressionsfaktor (Faktor 3 bis 9). Für eine Datenbank mit Nettogröße von rund 100 GByte und eine exklusive Netzwerkverbindung mit verfügbaren 2 MBit/s ergeben sich rund 27,6 Stunden – anstatt 138 Stunden ohne Kompression und Long-Distance-Option. Die Kalkulation der notwendigen Bandbreite für den laufenden Datenbankbetrieb – die Sicherung läuft jetzt im so genannten Logfile-Shipping – hängt unter anderem von verschiedenen zusätzlichen Faktoren ab. Darunter beispielsweise von Anzahl und Größe der Logfiles pro Tag oder Stunde und Belastungs-Peaks. Bei einer 4-MBit/s-Leitung würden selbst in Zeiten hoher Belastungs-Peaks alle Veränderungsdaten annähernd zeitgleich auf das Remote-System übertragen. Nur während des Initial-Copy lässt sich eine spürbare CPU-Belastung feststellen. Danach ist die Systemlast auf dem Echt- und Spiegelsystem gering. Das Remote-System kann daher auch für andere Aufgaben verwendet werden. Durch ihre Long-Distance-Option leisten die beiden Lösungen DBShadow und FSShadow einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Verbesserung der nutzbaren Bandbreite in unternehmensweiten, herstellerübergreifend ausgestatteten Netzen. [ dg ]