Apple schmuggelt Safari auf Windows-PCs
Mit Methoden, die Apple sonst beim Rivalen Microsoft kritisiert, versucht das Unternehmen die Verbreitung seines Webbrowsers Safari zu erhöhen: Das Programm wird beim aktuellen iTunes-Update gleich standardmäßig mitinstalliert.
Apple bietet seit Anfang dieser Woche das neueste Update seiner iTunes Software an. In dem Softwarepaket ist auch die aktuelle Version des Apple-Webbrowsers Safari enthalten, die Mitinstallation gleich standardmäßig vorgegeben. Der Computerhersteller versucht, auf diese Weise die Verbreitung des Internet-Programms auf Windows-Rechnern zu erhöhen. Mit der Koppelung der Software greift Apple allerdings auf Methoden zurück, die das Unternehmen beim Rivalen Microsoft jahrelang kritisiert hatte.
Die automatische Kombination von iTunes und Safari stößt bei der Konkurrenz auf wenig Gegenliebe. So kritisiert etwa der Chef der hinter dem Open-Source-Browser Firefox stehenden Mozilla Foundation, John Lilly, diese Implementierung in seinem Blog aufs heftigste: Durch das Vorgehen, den Kunden ungewollte Software »unterzujubeln«, zerstöre Apple bei den Kunden das mühsam aufgebaute Vertrauen in die automatische Software-Distribution.
Anwender können die automatische Installation von Safari nur unterbinden, indem sie Safari bereits vor dem Download des Updates ausdrücklich ausschließen. Lilly sieht darin einen unlauteren Schritt von Apple, um den Marktanteil seines Browsers zu erhöhen, und fordert eine Rücknahme der automatischen Distribution mit iTunes. Mit knapp sechs Prozent Nutzungsanteil liegt Safari derzeit noch weit hinter dem Internet Explorer und Firefox zurück.
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