Auf der Suche nach Effizienz
Auf der Suche nach Effizienz. Im Leben suchen viele nach dem Glück, in der Wirtschaft hingegen ist der möglichst wirkungsvolle Umgang mit Ressourcen eine Maxime. Die IT-Abteilungen verwalten bekanntlich Netzwerke mit Speichern und Rechnern, um dort Programme ablaufen zu lassen, ...

Auf der Suche nach Effizienz
Im Leben suchen viele nach dem Glück,
in der Wirtschaft hingegen ist der möglichst wirkungsvolle Umgang mit Ressourcen eine Maxime. Die IT-Abteilungen verwalten bekanntlich Netzwerke mit Speichern und Rechnern, um dort Programme ablaufen zu lassen, die die Mitarbeiter der Fachabteilungen bei ihren wechselnden Aufgaben unterstützen. Mittlerweile sind jedoch auch die Rechenzentren selbst zum Gegenstand informationstechnischer Überlegungen geworden. Hier wie dort geht es um Automatisierung und Effizienz.
Einige Ansätze kommen aus dem Controlling. Entsprechende Software soll den Managern helfen, die IT-Bausteine für die zu erbringenden Leistungen bestmöglich zu verwenden. Der Software-Hersteller Mercury beispielsweise setzt vehement auf diese Strategie. Andere Ansätze stammen aus dem Grid Computing, das einst Wissenschaftler entwickelten, um für komplexe Berechnungen Datenverarbeitungsanlagen verschiedener Einrichtungen zusammenschalten zu können. Um einen umfassenden IT-Baukasten zu handhaben, reichen die Grid-Standards freilich nicht aus. Und die durchaus schon vorhandenen kommerziellen Software-Produkte, die Unternehmensanwendungen IT-Ressourcen nach Bedarf und automatisch zuweisen können, müssen sich im großflächigen Praxiseinsatz erst noch bewähren. Darüber können auch Wortschöpfungen wie Adaptive Enterprise von Hewlett-Packard oder On Demand Business von IBM, die auf eine vermeintlich höhere Ebene zielen, aber oft nebulös bleiben, nicht hinwegtäuschen.
Das vollautomatische Rechenzentrum wird auf absehbare Zeit ein Wunschtraum bleiben. Einiges können die Unternehmen indes trotzdem tun, um bei der IT für mehr Effizienz zu sorgen: allzu heterogene Hardware-Landschaften konsolidieren, bei Infrastruktur- und Anwendungssoftware Prioritäten setzen, Standards verwenden. Aber eben auch: neue Technologien erproben, mit denen sich IT-Ressourcen flexibler und ökonomischer einsetzen lassen.
Dr. Werner Fritsch (werner.fritsch@informationweek.de)