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Aufgetaut

Aufgetaut. Das Wetter beschäftigt die Medien nun schon seit Wochen: Ist es eine kleine Eiszeit, ist es ein Jahrhundertwinter oder ist es einfach nur ein bisschen länger kalt als sonst? So viele Fragen, die seitenlanger Antworten bedürfen.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.3.2006 • ca. 1:45 Min

Aufgetaut

Dabei kommt es dann jetzt mit dem Frühlingsanfang ? der dieses Jahr sogar einen Tag früher ist als sonst ? doch wieder so, wie es eigentlich immer kommt und wie es der Dichterfürst Goethe in seinem Faust schon 1806 beschrieben hat: »Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings belebenden Blick; im Tale grünet Hoffnungsglück; der alte Winter in seiner Schwäche, zog sich in rauhe Berge zurück«. Na gut, mag da mancher sagen, das ist jetzt 200 Jahre her, was kümmert?s mich? Aber Goethe wäre nicht Goethe, und Faust nicht Faust, wenn sich bei genauerer Betrachtung des Werkes nicht nahezu unheimliche Parallelen zu unserer Zeit und sogar der IT-Branche ergeben würden. Die Astrologen und Wahrsager stehen vor einem Rätsel, CRN dagegen klärt auf.

»Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube«, kommentierte Goethe schon vor 200 Jahren aus seinem Studierzimmer in Weimar die zur Cebit von Frau Merkel und dem Bitkom verlesenen Konjunkturprognosen für die IT-Branche. Blättert man weiter, dann laufen einem kalte Schauer den Rücken hinunter, denn »ich finde nicht die Spur von einem Geist, und alles ist Dressur«, das sind genau die Worte, die man beim Vorbeiflanieren an den auch dieses Jahr wieder zahllosen Taiwan-Ständen gesprochen hätte ? die einem aber, da man nun mal nicht Dichterfürst ist, aber eben nicht ein-gefallen sind.

Und auch zu den Hausmessen von Ingram Micro und Tech Data, die Ende April nahezu zeitgleich in München stattfinden werden, gab er schon seinen Senf dazu. »Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust«, entfuhr es ihm und wahrscheinlich auch dem einen oder anderen Hersteller, als er davon hörte. In einem vergessenen Manuskript, das kurz vor Weihnachten bei Ebay versteigert wurde, heißt es sogar weiter: »Besonders lernt die Händler führen, es ist ihr ewig Weh und Ach, so tausendfach aus einem Punkte zu kurieren. Macht nur die Marge nicht so schwach und wenn ihr halbwegs ehrbar tut, dann habt ihr sie alle unterm Hut«. Und auch das VAD-Geschäft hatte Goethe schon lange durchschaut. Etwas verklausuliert bringt er dessen Regeln im Flirt zwischen Faust und Gretchen auf den Punkt: »Mein schöner Händler darf ich?s wagen, Projektunterstützung und technischen Support anzutragen«, heißt es in dem wieder aufgetauchten Manuskript weiter. »Bin weder Händler noch bin ich schön, kann ungeleit zum Kunden gehn«, antwortet das Systemhaus keck. Erste Führungsseminare »Goethe für die IT-Branche« werden ? aufbauend auf diesen Erkenntnissen ? demnächst angeboten.