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Auswege aus der Kreditklemme

Die Finanzkrise führt dazu, dass eine steigende Anzahl von Unternehmen in Finanzierungsschwierigkeiten gerät, so eine aktuelle Bitkom-Studie. Der Branchenverband hat nun einen Überblick über öffentliche Förderprogramme veröffentlicht.

Autor:Redaktion connect-professional • 28.7.2009 • ca. 1:00 Min

Die Wirtschaftskrise hat bei einem erheblichen Teil der deutschen IT-Unternehmen zu einer verschlechterten Finanzierungssituation geführt – so das Ergebnis einer Studie, für welche das Marktforschungsinstitut Aris im Auftrag des Branchenverbands Bitkom 301 repräsentativ ausgewählte Geschäftsführer, Vorstände und Inhaber von ITK-Unternehmen befragt hat. So berichten 22 Prozent der Firmen, dass die Banken Kredite restriktiver vergeben als noch vor der Krise. 11 Prozent haben Schwierigkeiten bei der Refinanzierung über die Kapitalmärkte.

»Die Kreditversorgung ist für die Unternehmen schwerer geworden«, berichtet Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn. »Mit dem Andauern der Krise wird sich die Finanzierungssituation voraussichtlich weiter verschärfen.« Der Branchenverband rät daher kleinen und mittelständischen Unternehmen, neben dem Kredit von der Hausbank staatliche Fördermöglichkeiten zu prüfen. Mittelständlern und speziell Gründern stehe ein umfangreiches öffentliches Förderangebot zur Verfügung, das von kostenloser Beratung über staatlich abgesicherte Bankkredite bis zur Eigenkapitalhilfe reiche.

Die zahlreichen öffentlichen Förderprogramme hat der Bitkom nun in einem neuen kostenlosen »Info-Dienst Mittelstandsfinanzierung« zusammengefasst. In der rund 30-seitigen Broschüre werden mehr als 50 Angebote der KfW, der Förderbanken der Länder, der Arbeitsagentur und zahlreicher anderer Institutionen beschrieben. Neben Beratungsleistungen und Kreditprogrammen listet die Publikation öffentliche Investitionshilfen, Arbeitsmarktprogramme und Maßnahmen der Forschungsförderung auf. »Viele Programme sind den Unternehmen oft gar nicht bekannt. Das wollen wir ändern«, so Bonn. Die zuständigen Ansprechpartner erwiesen sich zumeist als sehr engagiert, zudem seien die Antragsverfahren bei vielen Programmen weniger aufwändig als vermutet.