Avnet vom Quartalsergebnis enttäuscht
Nachdem der Avnet-Konzern seine Ziele für das dritte Geschäftsquartal verfehlte, zeigt sich CEO Roy Vallee »extrem enttäuscht« und kündigt Maßnahmen für das Technology Solutions-Geschäft an. Derweil treibt der Distributor seine Expansion mit einer Übernahme in Großbritannien voran.
US-Distributor Avnet Inc. konnte zwar seine Erlöse im dritten Quartal (Ende 29. März) um 13,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 4,4 Milliarden US-Dollar steigern, doch Chairman und CEO Roy Vallee zeigt sich von den Ergebnissen enttäuscht: »Beide Gruppen blieben hinter unseren Zielsetzungen zurück«. Avnet Electronics Marketing erzielte einen Umsatz von 2,62 Milliarden Dollar, der Technology Solutions-Bereich kam auf 1,8 Milliarden Dollar. Dabei ärgert sich Vallee vor allem auch über »mehrere negative Ereignisse«, die Ende März das Geschäft von Avnet TS in der EMEA-Region beschwerten: Neben der allgemeinen Markentwicklung, die schwächer als erwartet ausfiel belasteten Umstellungen im Rebate-Programm eines Lieferanten hier das Avnet-Ergebnis. Das operative Einkommen von Avnet TS fiel trotz steigender Erlöse um 31,7 Prozent auf 41,4 Millionen Dollar. Korrektive Maßnahmen wurden bereits eingeleitet.
Davon unbeeindruckt treibt Avnet seine Expansionsstrategie voran: Bereits acht Übernahmen tätigte Avnet seit dem 31. Dezember 2006. Nun plant Avnet eine weitere Akquisition in Großbritannien: Avnet will 1,18 Euro je Aktie der in Großbritannien und Irland aktiven Horizon Technology Group bezahlen. IT-Anbieter Horizon hat 2007 einen Umsatz von 288 Millionen Euro und auf Ebitda-Basis einen Gewinn von 10,7 Millionen erzielt. Die Übernahme soll vorbehaltlich der Genehmigung der zuständigen Behörden Ende 2008 abgeschlossen und die Firma in den Technology Solutions-Bereich integriert werden.
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