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Bankenkrise: Dubiose Kreditangebote per Spam

Nach Schmuddel, Medizin und Verschwörungen aller Art, haben die Spam-Versender jetzt auch die Finanzkrise als Lockmittel für ihre unerwünschten Botschaften entdeckt: Sicherheitsfirmen warnen vor einer zunehmenden Zahl an gefährlichen »Kreditangeboten«.

Autor:Bernd Reder • 10.10.2008 • ca. 0:40 Min

Auch wenn mancher New Yorker jetzt mittags zu Spam statt Sushi greifen muss, sollte man besser die Finger von dubiosen Kreditversprechen per Email lassen
Inhalt
  1. Bankenkrise: Dubiose Kreditangebote per Spam
  2. Weitere Versuchen werden folgen

Wie unsere Schwesterzeitschrift Network Computing berichtet, verzeichnen die Sicherheitsfirmen derzeit eine neue Welle von Spam-Nachrichten und Phishing Versuchen im Kielwasser der Finanzkriese. »In den vergangenen Tagen registrierten unsere Sicherheitsexperten vermehrt Spam- und Phishing-Nachrichten mit klarem Bezug zur Bankenkrise«, bestätigt Thorsten Urbanski, Sprecher der Bochumer IT-Sicherheitsfirma G-Data. Mit dubiosen Kreditangeboten werden die Empfänger dabei zum öffnen der Mails verführt. Darin finden sich dann jedoch statt seriöser Kredite fiese Abzocken in Form von Links oder Weiterleitungen zu infizierten Seiten, Trojanern oder Phishing-Versuchen.

Eine Spam-E-Mail verspricht etwa schnell und unkompliziert Kredite mit niedrigen Zinsen von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 15 Jahren bereitzustellen. Zudem werben die dubiosen Anbieter damit, dass keine Schufa-Informationen oder sonstige Bankauskünfte nötig seien. Allerdings kostet alleine schon die Anfrage eine Gebühr und ob der Kredit jemals ausgezahlt wird, darf laut Urbanski bezweifelt werden. »Wir raten den Empfängern solcher Nachrichten, diese umgehend zu löschen. Kein seriöses Finanzunternehmen würde jemals auf Massen-E-Mails als Werbemittel setzen«.