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600-Watt-Geräte entwickeln sich zum Standard-Modell

Bei Netzteilen gilt: Qualität vor Quantität

Nach dem Hype um die 1.000-Watt-Modelle kehrt die Bodenständigkeit in den Markt für PC-Netzteile zurück. Statt immer höherer Leistung, rücken Energieeffizienz und Zuverlässigkeit in den Mittelpunkt des Kundeninteresses.

Autor:Markus Reuter • 4.9.2007 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Bei Netzteilen gilt: Qualität vor Quantität
  2. Nächster Standard schon vor der Tür

Ähnlich dem früheren Megahertz- Rennen der Prozessor-Fraktion, riefen zu Beginn des Jahres die Hersteller von Netzteilen zum Wett- und Wattrüsten auf. Schnell kamen die ersten Geräte mit einer Ausgangsleistung von 1.000 Watt auf den Markt. Doch damit scheint vorläufig auch das Ende der Leistungsschraube erreicht: Zwar führt jeder namhafte Hersteller einen entsprechenden Boliden im Programm, beispielsweise Coolermaster, Enermax, Silverstone, Tagan und Thermaltake, doch die Stückzahlen halten sich in Grenzen. Enthusiasten und Highend-Spieler greifen zu den leistungsstarken Modellen – ein Nischenmarkt, wenn auch ein lukrativer.

Die meisten verkauften kompakten Stromerzeuger gehören hingegen der 400- bis 600-Watt- Klasse an. Zu Recht: Selbst anspruchsvolleren Anwendern, die einen leistungsfähigen Highend- Computer mit einem Intel-Quad- Core-Prozessor und einer Nvidia Geforce 8800 betreiben, reicht ein qualitativ hochwertiges Modell dieser Leistungsklasse. Die Betonung liegt hierbei auf »qualitativ hochwertig«: Billigware liefert unter Umständen nicht die gewünschte Qualität oder die Leistung, die auf dem Etikett steht. Stellt das Netzteil beispielsweise statt der aufgedruckten 500 Watt nur 350 Watt zur Verfügung, läuft der PC instabil. Stecken minderwertige Bauteile im Innern des Netzteils, sind Ausfälle durch Überhitzung keine Seltenheit. Ärger beim Kunden ist vorprogrammiert. Statt auf hohe Wattzahlen, sollten Fachhändler daher lieber auf die Produktsicherheit und Zuverlässigkeit setzen.